Am Freitagnachmittag kommen knapp 3000 Euro zusammen / Gerhard Callies überreicht Kälberer-Bild

Von Bodo Schnekenburger

Dornhan. Diese Stimmbänder müssen trainiert sein: "20 Euro zum Ersten, 25. 25 Euro zum Ersten, zum Zweiten – und zum Dritten." Mal um Mal erteilt Gerhard Callies in diesen Tagen wieder den Zuschlag. Am gestrigen Freitag auch für den guten Zweck.

Es ist die 50. Auktion des Hauses, und da hat Callies eine Benefiz-Versteigerung eingeschoben. Gemälde, Grafik, Bücher, Uniformteile, Teppiche, Schmuck, Briefmarken, Postkarten, Dekoartikel in allen möglichen Stilrichtungen: Für die einen ist manches Nippes, andere setzen genau auf bestimmte Objekte, um das Heim zu verschönern oder einer Sammlung das nächste Stück hinzuzufügen. Für viele Lose gibt es bereits Vorab-Gebote, die die Goodwill- – es geht immerhin um einen guten Zweck, die Jugendarbeit der Turn- und Sportfreunde und die beiden Dornhaner Kindergärten nämlich – und manchmal auch die Schmerzgrenze der anwesenden Bieter erreichen. Auch für die Bettpfanne, für die Callies lachend einen "Super-Preis" auswirft. Die habe nämlich noch einen langen Stiel. Das kann die Bieter im Auktionshaus in Dornhan nicht überzeugen.

Aufrufen muss Callies die Lose dennoch – und auch den Zuschlag erteilen. Bei 100 Losen kommt da eine Menge Arbeit zusammen, wollen viele Silben gesprochen sein. Der Lohn der Mühe: 2771 Euro, die je zur Hälfte an die TSF und die Kindergärten gehen.

Bürgermeister Markus Huber nahm gestern allerdings nicht nur einen großen Scheck mit aus dem Auktionshaus, sondern auch ein Bild. Es ist ein Gemälde von Paul Kälberer. In den frühen 1970er-Jahren hat er eine Ansicht von Bettenhausen gefertigt. Callies überreichte Huber das Gemälde, auf dem Kirche und "Adler" prominent herausgearbeitet sind, hinten die Glatt hinauf gestaffelt, auch das Wasserkraftwerk. Es ist das zweite derartige Gemälde von Kälberer, das die Stadt jetzt besitzt, und "vielleicht taucht ja mal eins von Leinstetten auf", scherzte Callies. Das würde er dann auch der Stadt übergeben.