VdK-Stammtisch: Fachmann Otto Rebholz referiert über Zucht und Honiggewinnung

Dornhan-Leinstetten (hg). Einen interessanten Vortrag über die Bienenzucht und die Honiggewinnung hörten die Teilnehmer am monatlichen VdK-Stammtisch im Gasthaus Schlossbrücke.

Otto Rebholz informierte anschaulich über die seit 100 Millionen Jahren existierende Tierart, die nicht nur für die Imker wichtig ist. Denn die Tiere fungieren als Bestäuber für eine Vielzahl von Pflanzen. Die Bienen leben in einen eigenen Staat, jeder Bienenstock stellt somit ein selbstständiges Volk dar, mit Bienenkönigin, Drohnen und Arbeitsbienen. Um ein Glas Honig zu sammeln, müsste eine einzelne Biene dreimal um die Erde fliegen, also rund 120 000 Kilometer absolvieren. Da der Imker den Honig erntet, entzieht er den Bienen ihre Nahrung, die er mit sehr dickem Zuckerwasser oder Sirup aus Weizenstärke ersetzt.

In unserer Gegend wird zwischen Blütenhonig und dem würzigen Waldhonig unterschieden. So wird der Blütenhonig aus dem bestehenden Blütenangebot der Streuobstwiesen, den Apfel- und Birnenbäumen aber auch vom Löwenzahn gewonnen.

Für den Waldhonig wird die Laus benötigt, die die Tannentriebe anbohrt und die von ihr nicht benötigten Kohlenhydrate als Honigtau unverdaut wieder ausscheidet. Nach der Vermischung mit körpereigenen Fermenten der Biene entsteht dann der beliebte Tannenhonig. Um die Nektarquellen zu erschließen, wird eine Suchbiene als Kundschafterin ausgesandt, die ihre Quelle den anderen durch einen Schwänzeltanz mitteilt und somit Richtung und Entfernung angibt.

Das Ausschwärmen der Bienen ist ebenfalls eine natürliche Sache, denn dann hat sich ein Volk geteilt. Die alte Königin verlässt den Stock und nimmt einen Teil des Volkes mit, während eine junge Königin das verbliebene Volk wieder aufbaut, war von Otto Rebholz zu erfahren.

Einen wichtigen Tipp erhielten die Zuhörer über mögliche Bienenstiche. Die Biene ist ein Fluchttier, das sich mit einem Stich wehrt, wenn es sich bedroht fühlt. Dieser Stich tut dem Menschen wohl weh, aber bei der Entfernung sollte der Stachel nicht mit zwei Fingern festgehalten, sondern mit dem Finger gegen den Stachel abgestrichen werden, da an jedem Stachel eine Giftblase hängt, die sonst entleert wird.

Otto Rebholz verwies noch auf weitere Erzeugnisse, die von einem Imker aus seiner Bienenzucht gewonnen werden. Neben dem Honig entsteht Bienenwachs für Kerzen, aber auch Met und Honigschnaps finden Liebhaber.

So blieb am Ende des Vortrages eine Verkostung der verschiedenen Honigarten nicht aus.