Die Nase vorn hatten bei der Kleintierzüchterschau Stephanie Finkbeiner (hier mit Töchterchen Sophie) und ihr "Englischer Widder" (auf dem Arm des Vereinsvorsitzenden Stefan Blocher). Diese eher seltene Kaninchenrasse erzielte in der Sparte Hasen die Bestnote und kam bei den Besuchern besonders gut an. Foto: Haubold Foto: Schwarzwälder-Bote

150 Tiere bei Lokalschau ausgestellt / Kaninchenzüchterin Stephanie Finkbeiner erhält die beste Bewertung

Von Petra Haubold

Dornhan. Das fröhliche Schnattern der Gänse und das beherzte Krähen der Hähne zogen durch das Foyer der Stadthalle, während es die Tauben schweigsamer angehen ließen und die Kaninchen genussvoll vor sich hin mümmelten.

Bei der Schau der Kleintierzüchter reihten sich die Volieren an die Ausstellungskäfige. Manch eine Häsin oder manch ein Rammler ließ wohl das Herz der Hobby-Geflügelzüchter höherschlagen.

Der Kleintierzuchtverein Dornhan veranstaltete eine Lokalschau und freute sich über den guten Zuspruch. Besonders erfreulich war für die Macher der Besucherzustrom am Samstag. Rund 300 Gäste fanden sich in der Stadthalle ein, um die ausgestellten Tiere zu sehen. "Da brachte der alljährliche Weihnachtsmarkt natürlich Vorteile", freute sich Stefan Blocher.

Reges Interesse verzeichnete der Vereinsvorsitzende von derzeit 54 Mitgliedern, darunter elf Jugendlichen, auch am Sonntag. Rund 150 Tiere, davon 44 Hasen, 40 Enten, Gänse und Hühner sowie fast 65 Tauben, die von den Preisrichtern mit Auszeichnungen bewertet wurden, durften bewundert werden.

Bewertet wurde, welche Tiere am besten den Rassestandards entsprechen. Dabei standen die Kriterien Gewicht und Pflegezustand des Tieres im Vordergrund. Viele Züchter haben bei Hasen und Hühnern nicht nur eine Rasse ausgestellt, vielmehr seien bisweilen mehrere Arten gezüchtet worden, wusste Blocher.

Ganz wichtig seien gesunde Tiere – nicht nur aus Angst vor Ansteckung mit Vogelgrippe oder anderen Krankheiten. Die Tiere müssen sich erkennbar wohl fühlen und geimpft sein, nur dann seien sie vital. "Hat ein Tier beispielsweise Schnupfen, darf es nicht ausgestellt werden", erklärte der Rassegeflügelzüchter.

Eine seltene Kaninchenart in Deutschland, nämlich den "Englischen Widder", präsentierte Vereinsmeisterin Stephanie Finkbeiner. Das eindrucksvolle Rassekaninchen, das mit glänzend-grauem Fell bestach, wog 4,3 Kilogramm. "Deutsche Riesenschecken" und "Kleine Farbenzwerge" waren bei den wuscheligen Vierbeinern ebenso zu finden wie "Wiener" und "Rex".

Beim Geflügel bezauberten die Pommerngänse genauso wie die schwarzen Startauben. Ob groß oder klein, ob einfarbig oder gescheckt, die Auswahl erschien vielseitig und bot den Interessierten die Möglichkeit, sich über die Fülle der möglichen Rassen zu informieren. Für eine reichhaltige Speisekarte sorgten indes in bewährter Manier Vereinsmitglieder und ihre Helfer.

Vereinsmeister des Kleintierzuchtvereins Dornhan wurden mit Kaninchen: Stephanie Finkbeiner (384 Punkte) und Sven Krügener (381). Auch der Preis für das beste Tier ging an Finkbeiner und ihren "Englischen Widder". Jugendvereinsmeister bei den Kaninchen darf sich Luca Blocher (382) nennen. Bei Geflügel holten Sandra Girrbachs "Rouen Clair Enten" den ersten Platz (282) und das "beste Tier". Girrbach errang außerdem den Gerhard-Römpp-Gedächtnis-Pokal.

Sven Krügeners graue Pommerngänse erreichten den zweiten Platz (278). Die Nase vorn bei den Tauben hatte Stefan Blocher mit seinen schwarzen Startauben (284) und mit seinen "Marmorstaren schwarz" (281). Jugendvereinsmeister bei den Tauben wurde Magnus Kurz. Das "beste Tier" züchtete hier Franz Maier, der sich auch den Roland-Kaupp-Gedächtnis-Pokal (Deutsche Modeneser Gazzi dunkelbronce-schildig-gesäumt) sicherte. Stefan Blocher holte sich mit einem Punktedurchschnitt von 94,2 den Willy-Gühring-Gedächtnispokal.