Flurneuordnung: Von Hochmössingen wird Verbindung zum Kreisverkehr hergestellt
Von Marzell Steinmetz
Die Flurbereinigung ist ein langwieriges Verfahren. Bereits 2006 gab es in Dornhan dazu erste Gespräche. Zehn Jahre später kann der Wegebau beginnen.
Dornhan. "Der Wege- und Gewässerplan ist jetzt genehmigt worden", berichtete Otto Epp vom Flurneuordnungs- und Vermessungsamt. Damit sei die rechtliche Grundlage für die Baumaßnahmen geschaffen worden. Dass im kommenden Jahr endlich damit begonnen werden kann, darüber freuen sich auch Bürgermeister Markus Huber und Günter Wößner, Vorsitzender der Teilnehmergemeinschaft. "Für uns ist es wichtig, anfangen zu können und im Förderprogramm zu sein", betonte Wößner.
2016 wird die Wegeverbindung von Hochmössingen zum Kreisverkehr südlich von Dornhan hergestellt. Die Kosten liegen bei 450 000 Euro. "Wir hätten gern mehr ausgebaut, aber die finanziellen Mittel sind beschränkt", räumte Epp bei einem Pressegespräch ein. Der weitere Ausbau des Wegenetzes mit einem Volumen von 2,9 Millionen Euro sei für die Jahre 2017 und 2018 vorgesehen. Die Ausführungskosten liegen bei insgesamt 3,64 Millionen Euro. Dafür gibt es einen Zuschuss von 79 Prozent. Jeweils rund zehn Prozent der Kosten müssen die Stadt und die Eigentümer übernehmen. Das Geld werde im kommenden Jahr fällig. Epp hofft, dass man ab nächstem Jahr das Verfahren zügig bis zur Zuteilung der neuen Grundstücke fortführen kann.
Dass es in Dornhan so lange mit dem Baubeginn dauerte, hing, wie Günter Wößner erklärte, unter anderem mit der Umfahrung von Dunningen zusammen. Dort mussten im Rahmen der Flurneuordnung Flächen für die Straßentrasse bereitgestellt werden.
Infoveranstaltung zur Bodenwertermittlung
Bereits 2012 und 2013 fand in Dornhan die Bodenwertermittlung statt. Das Ergebnis wird nun Ende Februar 2016 im Rahmen einer Informationsveranstaltung bekannt gegeben. Alle Grundstückseigentümer erhalten dafür eine Einladung mit dem Verzeichnis ihrer im Flurneuordnungsverfahren befindlichen Flächen.
Die Bodenwertkarten und Verzeichnisse liegen danach noch drei Wochen zur Einsichtnahme aus. Die Eigentümer können in der Zeit Einwände vorbringen. Es seien zwei bis drei Termine geplant, bei denen das Flurneuordnungsamt vertreten sei, teilte Epp mit.
Die Flurneuordnung berücksichtigt auch Landschaftspflege und Naturschutz. So werden zum Schutz der Feldlerche mehrere unbewirtschaftete Bereiche mit jeweils etwa 20 Quadratmetern und zwei Buntbrachen mit jeweils 35 Ar ausgewiesen. Damit sollen für die unter Artenschutz stehende Feldlerche schon vor den geplanten Baumaßnahmen alternative Brut- und Nahrungshabitate geschaffen werden.
Weitere Informationen: Der Wege- und Gewässerplan für Dornhan kann im Internet unter www.landkreis-rottweil.de/Landratsamt/Ämter/Flurneuordnungs-und-Vermessungsamt abgerufen werden.
