Forsthaushalt sieht größere Investitionen und guten Erlös vor

Von Bodo Schnekenburger

Dornhan. Man kennt das von hübschen Gemälden. Wald hat mit Licht und Schatten zu tun. Insbesondere ein Bild von Adolf Hoelzel, "Waldinneres", in dem manche Kunsthistoriker die erste abstrakte Malerei sehen, spielt genau damit. Übertragen auf den Dornhaner Stadtwald lässt sich Licht und Schatten übrigens auch. Wobei "Licht" im Sinne von günstigen Aussichten überwiegt.

Das fängt schon bei einem Sorgenkind an, das derzeit die Forstämter landesweit in Atem hält: Das Eschentriebsterben spielt im Dornhaner Bestand keine Rolle. Lediglich am bezeichnenderweise so benannten Grillplatz "Eschenhain" wird Revierleiter Johannes Huber besondere Aufmerksamkeit walten lassen.

In Sachen Wald ist der Gemeinderat in diesem Jahr besonders gut informiert. Wurde doch gerade erst die neue Forsteinrichtung, also praktisch die Waldplanung für die nächsten zehn Jahre aufgesetzt, begründet und verabschiedet, und bei einem Waldbegang auf verschiedene markante Entwicklungen, Herausforderungen, aber auch besonders positive Waldbilder eingegangen. So musste Forstdirektor Norbert Utzler in der Sitzung im Farrenstall nicht allzu viel über das Programm für 2015 ausführen.

Nach einem weitgehend planmäßig verlaufenen Forstjahr 2014, bei dem der Betrieb aber mit mangelnden Forstperioden, die zur schadensarmen Abfuhr des Holzes aber notwendig wären, zu kämpfen hatte, sind bisher rund 5680 Festmeter geerntet. Was jetzt noch kommt, wird bereits aufs neue Jahr gebucht. Der Anteil der zufälligen Nutzung, also Holz, das beispielsweise wegen Insektenbefalls oder nach Sturmschaden vorzeitig geerntet werden musste, ist mit rund fünf Prozent sehr gering. Die anhaltende Hochphase beim Preisniveau freut den Kämmerer – und sorgt dafür, dass im Betriebsjahr 2015 auch größere Brocken in Angriff genommen werden können. So ist für den Wegebau ein Betrag von 40 000 Euro eingestellt, knapp zehn Prozent des gesamten Forsthaushaltsvolumens. Wildschadensverhütungsmaßnahmen sind auf 36 Hektar geplant. In Sachen Vorbau wird auf zwei Hektar mit Buche und Tanne aufgeforstet. Dafür gibt es bei der Jungbestandspflege keinen Handlungsbedarf. Der planmäßige Überschuss für 2015 beträgt rund 90 000 Euro. Der Schatten in der Rechnung: Der Stadtwald hat zu wenig Laubholz, um die lokale Nachfrage nach Brennholz zeitnah vollständig befriedigen zu können. Daran wird sich nichts ändern, weswegen man sich Gedanken über eine Regulierung machen wird.