Eine Windböe ließ das aus Gerüstteilen bestehende Podium auf eine siebenköpfige Zuschauergruppe stürzen. Foto: Gukelberger

Bei Proklamation werden vier Menschen teilweise schwer verletzt. Fehlerhafte Montage wird ausgeschlossen.

Dornhan-Leinstetten - Bei einer Fasnetsveranstaltung in Leinstetten ist am Donnerstagabend durch den Sturm ein Podium umgestürzt. Vier Menschen wurden verletzt.

Vor dem Rathaus fand die sogenannte Proklamation statt, an der etwa 50 Hästräger und ebenso viele Zuschauer teilnahmen. Eine Windböe des Sturmtiefs "Thomas" erfasste gegen 19.30 Uhr ein aus Gerüstteilen erstelltes Podium so heftig, dass dieses umstürzte und eine siebenköpfige Personengruppe unter sich begrub. Die gute Stimmung fand eine jähes Ende.

Dabei wurde eine 56-jährige Frau schwer verletzt. Sie wurde mit Verdacht auf einen Unterschenkelbruch ins Krankenhaus gebracht. Zwei weitere Frauen im Alter von 46 und 58 Jahren sowie ein siebenjähriges Mädchen erlitten Schürfwunden, Prellungen und Platzwunden. Auch sie wurden vorsorglich in umliegende Krankenhäuser gebracht. Auf dem Podium hatten sich keine Personen befunden.

"Die Betroffenen standen nach dem Zusammenbruch unter Schock", sagt ein Dorhaner Bürger. Der Notarzt und vier Rettungswagen rückten an. Zuvor hatten sich die Ersthelfer des Stadtverbands Dornhan um die Versorgung der Verletzten gekümmert.

"Nach ersten Ermittlungen kann die Polizei einen fehlerhafte Montage des Podiums ausschließen", sagte Polizeisprecher Dieter Popp auf Anfrage des Schwarzwälder Boten. Dennoch gebe es weitere Ermittlungen, um ein fahrlässiges Handeln der beteiligten Personen gänzlich ausschließen zu können.

"Die Staatsanwaltschaft wird prüfen, ob dazu auch noch ein Sachverständiger nötig ist", erklärt Popp. Der Vorsitzende der Leinstetter Narrenzunft, Michael Keim, wollte zum Vorfall keine Stellungnahme abgeben.