Stadtkämmerei unter neuer Leitung

Dornhan. Während der einmonatigen Vakanzzeit ist in der Kämmerei einiges angefallen. Auf dem Tisch liegen mehrere Ordner: Das sieht nach viel Arbeit aus. Seit zwei Wochen ist Bernd Heinzelmann mittlerweile im Dienst.

Er ist der neue Stadtkämmerer in Dornhan und momentan dabei, sich einzuarbeiten und sich einen Überblick zu verschaffen. In den Ferien ist es noch ruhig. Doch am 15. September steht schon die erste Gemeinderatssitzung nach der Sommerpause an. Heinzelmann stellt gerade die Jahresrechnungen der Zweckverbände fertig. Für den Gemeinderat soll er außerdem eine Haushaltsübersicht vorlegen. Das sind im Moment seine dringendsten Aufgaben.

Zuletzt war er bei der Gemeinde Schenkenzell Hauptamtsleiter und Kämmerer in Personalunion. Dort ist es sehr bedauert worden, dass er die Gemeinde verlässt. Sein neuer Arbeitsplatz liegt nun näher an seinem Wohnort Fluorn-Winzeln. Heinzelmann ist hier aufgewachsen. Bis vor zwei Jahren hat er beim VfL Fluorn Fußball gespielt. Im Musikverein bläst er dort heute noch die Trompete.

Nach dem Abitur im Oberndorfer Gymnasium hatte er eine Ausbildung bei der Stadt Schramberg begonnen. Von 1999 bis 2002 studierte er in Kehl Verwaltungswissenschaften. In der Gemeindeverwaltung in Baiersbronn war Heinzelmann vier Jahre lang für Steuern zuständig, bevor er nach Schenkenzell wechselte. Dort erwartete ihn in seiner Doppelfunktion ein großes Aufgabengebiet, das aber zu meistern war, wie er sagt. Gefallen habe es ihm in Schenkenzell, das mit 1800 Einwohnern die kleinste selbstständige Kommune im Landkreis Rottweil ist. Die Stadtkämmerei in Dornhan bedeutete allerdings einen Karrieresprung. Es habe ihn gereizt, etwas Neues zu beginnen. So hat sich der Diplom-Verwaltungswirt auf die vakante Stelle in Dornhan beworben, nachdem er zuvor mit seinem Vorgänger Otto Ruppaner und Bürgermeister Markus Huber Gespräche geführt hatte. Der Gemeinderat hat ihn dann gewählt.

Der erste Eindruck vom Dornhaner Rathaus war für ihn sehr positiv. Mit dem Team könne er gut zusammenarbeiten. Über die finanzielle Situation der Stadt hat sich der neue Kämmerer schon einen Einblick verschafft. Mit dem Abbau der Verschuldung i sei man auf einem guten Weg, stellt er fest.

Auch in Dornhan hat Heinzelmann eine Doppelfunktion: Er ist Kämmerer und Wirtschaftsförderer. Den Firmen der Stadt werde er sich nach und nach vorstellen, kündigt er an. Für sie will er Ansprechpartner sein, wenn es um Fördermittel oder Existenzgründungen geht.

Bernd Heinzelmann hat, wie er versichert, nicht vor, sich in absehbarer Zeit erneut beruflich zu verändern und sich beispielsweise auf eine Bürgermeisterstelle zu bewerben. Gleichwohl würde er sich ein solches Amt zutrauen.

Der 36-Jährige hat in Winzeln ein Haus gebaut, eine Familie gegründet und ist jetzt Vater eines fünf Monate alten Sohns. Bürgermeister sei für ihn da kein Thema.