Der Canto-Wida-Chor mit Leiterin Barbara Schmalz Foto: Rössler Foto: Schwarzwälder-Bote

Unterhaltung: Canto Wida vereint Chöre und Akkordeonorchester / Moderner Konzertabend

Die Verantwortlichen des Canto-Wida-Chors aus Weiden hatten recht gehabt, den Konzertabend in der Mühlwieshalle in Marschalkenzimmern abzuhalten. In Weiden hätten viele der Besucher keinen Platz erhalten.

Dornhan-Weiden. Den Vorsitzenden Eckart Römpp freute es, vor einem großen Publikum sprechen und singen zu können. Der gastgebende Chor mit seiner Leiterin Barbara Schmalz, am Klavier Janina Schaible, begann mit dem Lied "Durch die schweren Zeiten". Neu aufleben ließ der Chor die Münchner Freiheit mit "Solange man Träume noch leben kann".

Katja Weichenhain und Klaus Lengfeld stimmten tänzerisch auf "Mambo" von Herbert Grönemeyer ein. Eine theatralische Einlage gab es zum Auftakt mit dem Lied "Er gehört zu mir", als die Sängerin sich den Liebsten schnappte und es die Gäste von den Stühlen riss. Die "Kleine Harmonie" aus Beffendorf hatte die Lieder "Frage nicht, woher ich komme" und "Die Schwalbe macht noch keinen Sommer" im Gepäck.

Dann ergänzten die Beffendorfer ihren Auftritt durch "MissHarmonie" (Frauen) und zeigten das Verhältnis zwischen Männer und Frauen mit dem Lied "Schatz i trau dir net" auf.

Auch das von dem erkrankten Chorleiter Hans Schmalz komponierte Lied "Schwipp, schwapp, Schwobeland" brachte extravagantes Verhalten an den Tag. "Die Kostbarkeiten am Wegesrand", von beiden Chören gesungen, schilderte den holprigen Weg, wie Monika Kolb erläuterte.

Die befreundeten "Frohsingers" aus Oberndorf präsentierten sich mit dem von Tim Bendzko komponierten Lied "Nur noch kurz die Welt retten", dem "Altes Fieber" Gefühle weckte, wenn wir zusammen sind.

Gegensätzlich und stürmisch waren die Vorträge "Musik nur, wenn sie laut ist" von Herbert Grönemeyer und dem 1989 von Nina präsentierten Song "Wunder geschehen". Die aufmerksamen Zuhörer wollten erst nach der Zugabe in die Pause gehen.

Canto Wida und die Frohsingers sangen in völliger Harmonie "Vielen Dank für die Blumen". Dabei gab es Komplimente an Barbara Schmalz, die Chöre von drei Vereinen leitete, und an Alfred Gemsa, der am Klavier begleitete und alle Vorträge ohne Notenblätter begleitete.

Vorsitzende Michaela Haag stellte das 1985 gegründete Akkordeonorchester Waldmössingen mit ihrem Dirigenten Dieter Witz vor, das mittlerweile drei verschiedene Orchester habe und bei der Jugendausbildung ganz vorne sei. Mit ihren flinken Fingern eröffneten die 32 Musiker ihren Konzertpart und ließen "Rocking Affair" erklingen. Das schwere Stück "The Lion King", so Sandy Rais, hatte das erste Orchester bestens serviert und durfte berechtigten Zwischenapplaus entgegennehmen. "Run Free" stammt aus der Feder von H. Zimmer und wurde von Dirigent Dieter Witz arrangiert.

Das schnelle Stück "Exersis" wurde durch den besonderen Schwung seiner Ankündigung gerecht. Nacheifern konnte das Orchester der Komposition von Paul McCartney mit dem Stück "Live And Let Die", das durch das sichere Dirigat von Dieter Witz sehr gut dargeboten wurde. Bei der Fahrt nach Irland nahmen die Musiker mit dem Stück "The Lord Of The Dance" die Gäste mit.

Eine Wucht war das Zusammenwirken im Finale von Chören mit gekonnter Performance und Orchester. Udo Jürgens wurde nochmals in Erinnerung gebracht und mit "Ich glaube" ging ein wunderbares Konzert zu Ende.