Stadtrat Gerhard Pfau mit geplanter Bewirtschaftung von Ausgleichsfläche unzufrieden

Von Marcella Danner

Dornhan. Um dem Bauhof Möglichkeiten zur Erweiterung zu geben, plant die Stadt die Aufstellung eines Bebauungsplans. Da es bisher an Ausgleichsflächen mangelte, zog sich der Beschluss hin. Nun wurde eine solche Fläche in Fürnsal gefunden, allerdings nicht im Einverständnis mit Stadtrat Gerhard Pfau.

Bereits 2009 wurden die Pläne offengelegt. Es gab einen Einwand eines Anliegers. Dem, so Bürgermeister Markus Huber nun in der Gemeinderatssitzung am Montagabend, wurde auch entsprochen. An einer Stelle wurde der Bebauungsplan "Bauhof" um zehn Meter zurückgenommen.

"Es wird keine neuen Baugebiete mehr zum Nulltarif geben", stellte der Bürgermeister fest. Denn für jedes neue Vorhaben muss eine Kommune eine entsprechende Ausgleichsfläche zur Verfügung stellen. Und die "einfachen Maßnahmen sind abgevespert". In intensiver Rücksprache mit dem Landratsamt habe man sich auf eine Fläche in Fürnsal geeinigt. Sie soll zwei bis dreimal im Jahr gemäht werden. Angestrebt wird eine blüten- und artenreiche Fettwiese. Diese bringe die notwendigen Punkte auf dem Umweltkonto der Stadt Dornhan.

Nun liegt diese Fläche allerdings an einem Steilhang. Für Stadtrat Gerhard Pfau stellt die Forderung des Landratsamtes deshalb ein "Unding" dar. Sie sei schlicht nicht zumutbar.

"Forderung ein Unding"

Denn mit Maschinen lasse sich der Fläche nicht beikommen. Da müsse von Hand gemäht werden – und das auch noch mehrmals im Jahr. Für Pfau ist das ein Rückschritt "in die Steinzeit". Es müsse allen bewusst sein, dass man hier von viel Geld rede, wenn man dieser Vorlage so zustimme. Vielmehr hatte sich der Stadtrat erhofft, dass die Steillagen rund um Fürnsal einmal zusammengefasst und beweidet würden. Alles andere stehe in keinem finanziellen Verhältnis. Er forderte die Verwaltung auf, beim Landratsamt "einmal hinzustehen" und sich solcherlei Forderungen nicht gefallen zu lassen.

Bürgermeister Huber hörte sich Pfaus Einwände an, erklärte aber, die Stadt müsse nun Nägeln mit Köpfen machen, um das Baugebiet "Bauhof" voranzutreiben. Er versprach allerdings, sich nochmals mit den Mitarbeitern des Landratsamtes zusammen zu setzen und eventuell einen Ortstermin zu machen, um über die Bewirtschaftung der Fläche zu reden. Eine andere Ausgleichsfläche komme allerdings nicht mehr in Frage.

Die übrigen Dornhaner Gemeinderäte stimmten dem Bebauungsplan zu. Gerhard Pfau stimmte konsequent dagegen.