In bester Spiellaune: die drei Musiker der "Dave Goodman Band" bei ihrem Konzert in Dornhan Foto: Vollmer Foto: Schwarzwälder-Bote

Das Trio "Dave Goodman Band" begeistert das Publikum mit Eigenkompositionen und Improvisationen

Von Hanni Vollmer

Dornhan. Die "Dave Goodman Band" gab am Freitag bei Kunst und Kultur im Farrenstall ein großartiges Konzert mit kraftvoll-beherrschendem Blues und Rock. Das Trio, bestehend aus Dave Goodman, Gitarrist und Sänger, Steve Baker, Mundharmonikaspieler und dem Schlagzeuger Oliver Spanuth begeisterte seine Zuhörer spielfreudig, virtuos und dynamisch.

Goodman wuchs im kanadischen British Columbia auf, studierte Jazzgitarre in Vancouver und arbeitete danach in San Francisco. Nach einer Europatournee siedelte er 1998 nach Deutschland um. Steve Baker gehört zu den bedeutendsten Harpspielern und ist aus der heutigen Mundharmonika-Szene nicht wegzudenken. In London aufgewachsen, lebt er seit Ende der 1970er-Jahre in Deutschland und arbeitet seit den späten 1980er-Jahren als fester Berater der Firma Hohner. Mit Oliver Spanuth im Bunde, der in Wien, Bremen und Los Angeles Musik studierte, treffen sich drei Ausnahmemusiker der Blues- und Roots-Szene. Tobias Haas von "KKF" wünschte bei der Begrüßung den vielen Besuchern einen chilligen Abend.

Stimmungsvoll nahm Dave Goodman "KKF" sofort auf und fragte: "FKK, wer muss sich ausziehen?" Mit "She has got me in no time", gefolgt von "She has gone" begeisterten die Musiker sofort. Nicht nur die Spieltechnik berauschte die Zuschauer, es waren vor allem die Performance und der emotionale Ausdruck wie bei "Tiger by the Tail" und "Feeling like a Stranger in your own Hometown".

Dann erklang plötzlich "Happy Birthday to Heinz". In der Tat, ein Zuhörer hatte Geburtstag. Goodman erkundigte sich dann, ob ein weiterer Fan seine Geburt feiern würde. Und wirklich konnte die Band noch Margit hochleben lassen.

Routiniert und mit launigen Einlagen schaffte Goodman die Nähe zum Publikum. In seinen großartigen Eigenkompositionen, die gleichermaßen beseelen und großen Spaß machten, stecken enorme Aussagekraft und Tiefgang. Häufig kassierten die erstklassigen Musiker, die neben definierten frischen Arrangements auch perlende Improvisationen boten, Szenenapplaus. Sie genossen das Grooven, zeigten eine unbeschreibliche Euphorie und spürbar gute Spiellaune.

Solistische Höhenflüge des Gitarristen sicherten Baker und Spanuth gekonnt ab. Aber auch Steve Baker zeigte in seinen Soli bemerkenswert originelle Harmonikalinien. Und die solistischen Einlagen von Oliver Spanuth mit seinen Schlaginstrumenten überzeugten auf der ganzen Linie. Die grandiose Resonanz des Publikums sprach für sich. Im spannungsvollen Rhythmus und Tempo der Musik wippte, klatschte und summte es stimmungsvoll im Bürgersaal. Gerne ließ sich die Band am Schluss mit Beifall überschütten. Ein rundum toller Auftritt.