Kommunales: Entsiegelung und Regenüberlaufbecken stehen an

Dornhan. Der Stadtteil Weiden bekommt wohl im nächsten Jahr ein Regenüberlaufbecken: Bürgermeister Markus Huber nannte es "eine Riesenbaumaßnahme und eine der letzten Entsiegelungsmaßnahmen, die vom Land gefördert werden".

Die Stadt Dornhan muss im kommenden Jahr rund eine Million Euro in ein neues Regenüberlaufbecken und für die Entsiegelung im Ortsteil Weiden investieren. Das Gute für diese Kombilösung: Die Maßnahme wird größtenteils vom Land bezahlt, rund 800 000 Euro. Nicht so gut: Aufgrund neuer Richtlinien ist Eile angesagt. Der Förderantrag ist bereits gestellt, den positiven Bescheid erwartet die Gemeinde in den kommenden Tagen. Dann kann mit den Ausschreibungen begonnen werden. Ein Regenrückhaltebecken mit einem Fassungsvolumen von 660 Kubikmeter soll am Ortsausgang Richtung Aistaig gebaut und am bestehenden Regenüberlauf angeschlossen werden. Damit soll eine Entlastung für die Kanalisation erreicht werden. "Schadstoffe im Gewässer können dann minimiert werden", erläuterte Entwurfsplaner Günther Eisele vom Büro IWS. Bei starkem Regen fließt von Weiden bis in die Aistaiger Kläranlage zu viel Schmutzwasser in den Surrenbach. Weil der Bach in einem geschützten FFH-Gebiet liege, sei das nicht mehr zulässig.

Mit dem Bau des Regenüberlaufbeckens soll im Frühjahr 2017 begonnen werden. Die Leistungen will die Stadt nach Bewilligung der Fördermittel so bald wie möglich ausschreiben. Dafür gab der Gemeinderat jetzt sein Votum. Ausführlich diskutierten die Räte nach den Erläuterungen des Fachingenieurs, vor allem ging es um den Teil der Kombilösung, der die Maßnahmen in Weiden betrifft. Auf rund 15 000 Quadratmeter will die Gemeinde eine Entsiegelung der Flächen auf den Weg bringen. Jeder betroffene Bürger soll vor Ort beraten werden. "Die Entsiegelung ist ein langer Prozess, da brauchen wir Geduld", sagte Huber. Rund 80 Haushalte betreffe die Maßnahme, die 150 000 Euro kostet und gefördert wird. Ingenieur Günther Eisele stellte verschiedene Bewirtschaftungselemente vor.

Die Nutzung von Regenwasser war ebenfalls Thema. Ob also Zisterne, Muldenversickerung, ein Teich im Garten, ein grünes Dach oder die gute alte Regentonne, die Gremiumsmitglieder hatten viele Fragen an den Fachmann. Teilweise sei eine Vollsperrung zwischen Weiden und Aistaig über mehrere Tag nötig, doch zumeist würde eine halbseitige Sperrung mit Ampelanlage reichen, so Günther. Wenn das Regenrückhaltebecken zwischen Weiden und Aistaig gebaut werde, müsse man aber über einen längeren Zeitraum mit Verkehrseinschränkungen rechnen. Spätestens im November müssen die Arbeiten vergeben sein. Fertigstellung: 2019.