Könnte am Schlossplatz eine besser ablesbare Ortsmitte entstehen? Die Planer können sich das vorstellen. Foto: Schnekenburger Foto: Schwarzwälder-Bote

Marschalkenzimmern wird großflächig zum Sanierungsgebiet

Dornhan (bos). Da staunt die Fachfrau: Immer wieder grüne Plätze und viele Brunnen hat Christine Neuberger, Planerin bei der Steg, in Marschalkenzimmern ausgemacht. Unbedingt erhalten, zumal manche der Brunnen denkmalgeschützt sind. Gefunden hat sie aber noch anderes: viel Potenzial, wie man dem Ort gestalterisch zu Leibe rücken könnte, und manche Schwierigkeit, die dabei auftreten könnte. Einzusehen ist das in den Plänen für das "Sanierungsgebiet Marschalkenzimmern".

Diese Sanierung hat der Gemeinderat jetzt nach dem Bericht über die dafür notwendigen "vorbereitenden Untersuchungen" beschlossen. In dem damit ebenfalls definierten Gebiet, das 6,72 Hektar umfasst, sind etwas mehr als 60, teilweise mehrteilige Bauten in recht unterschiedlichem Zustand vorzufinden. Manches ist schon saniert, anderes möglicherweise ein Fall für den Bagger.

Auch die Stadt selbst ist gefordert: Kindergarten und Rathaus – was soll mit den Gebäuden geschehen? Gedanken machen wird man sich über die Ortsmitte. Eine solche hat Neuberger nämlich nicht gefunden. Es gibt Areale, die in Frage kommen, aber noch nicht richtig artikuliert sind. Der Schlossplatz könnte im Zuge der Sanierung beispielsweise die Lücke "fehlende ablesbare Ortsmitte" schließen. Weitere Ziele sind die Stärkung der Infrastruktureinrichtungen und die Aktivierung innerörtlicher Nachverdichtungsflächen. Dabei soll der eigene und prägende Charakter erhalten bleiben.

An Gesamtkosten kalkuliert die Steg knapp 2,1 Millionen Euro, 60 Prozent davon können als Zuschuss erwartet werden.