Zunftball zum Thema "Leinstetter Winterzauber". Touristen im Ort unterwegs.

Dornhan-Leinstetten - Ein gelungener Auftakt zur Leinstetter Fasnet war der erste Zunftball im Lindensaal unter dem Motto "Leinstetter Winterzauber". Das aufwendig gestaltete Bühnenbild von Josef und Theresa Dettling bildete einen Hintergrund, der das Publikum in eine winterliche Landschaft versetzte.

Mit dem Einmarsch, Tanz der Bären und Treiber begann das bunte und abwechslungsreiche Programm. Stefanie Günthner und Sabrina Kaupp als Eisbär und Braunbär beklagten großen Hunger im kalten Winter.

Als Touristen, die einen Wellnessurlaub in Leinstetten verbringen wollen, kamen Mechthild Zürn und Volker Schäfer ins Spiel. Urlaub in der "Schlossbrücke" wäre super, aber leider hatte diese geschlossen. Guter Rat war teuer, und so beschlossen die Gäste, das Refugium Pfarrhaus aufzusuchen. Zu ihrem Entsetzen öffnete nicht der Pfarrer. Eine junge Frau war an der Sprechanlage, und im Hintergrund war Babygeschrei zu hören. "Das kann doch nicht sein, wohnen dort etwa Wüst-Gläubige?", wunderten sich die Touristen.

Koch Matthias Günthner beklagte sich über den vielen Schnee und fragte sich, wohin damit? Die Lösung war ganz einfach, am besten "d’ Bach na". "Und wer hat wohl den größten Haufen im Flecken?", sinnierte Marina Bronner vom Schneeräumdienst. Das seien wohl die Kettensägenjodler, die bahnen, ob nötig oder nicht.

Als Pinguin, der den Südpol sucht, kam Wolfgang Hiller in die Bütt. Dabei beobachtete er das Treiben einer Frau, die mit allen Mitteln versuchte, Spatzen von ihren Außenspiegeln am Auto zu vertreiben. Aber die Kunststoff-Spatzen blieben ruhig sitzen.

Auch die Touristen waren wieder unterwegs und suchten nach Aktivitäten in Leinstetten. Wellness bei Gerlinde, Langlauf auf der Glatttal-Loipe, auch wollten sie mit Sigis Ski-Bus zur Ski-Arena gebracht werden. Eine Marketingkampagne für Gäste organisierten Evelyn Bronner und Sabine Günthner als originell verkleidete Kühe. Mit ihrem Sänger Patric Bronner und der Band, bestehend aus Joshua Beuter, Benjamin Bronner, Daniel Fiedler und Tobias Buhl, heizten sie dem Publikum mächtig ein und brachten den Saal zum Kochen.

Marius Küsel beklagte anschließend als Eskimo den Frauenmangel am Südpol. Nicht nur dort habe es zu wenige Frauen, auch in Leinstetten würden die Junggesellen überhand nehmen. Michelle Schäfer und Christiane Zürn als flotte Touristinnen halfen ihm aus dieser misslichen Lage.

Kein Witz: Einen Geburtstag galt es zu feiern. Bürgermeister Markus Huber wurde 52 Jahre alt. Vom Publikum gab es ein extra Ständchen für ihn, aber auch Lob und Tadel vom Pinguin Hiller. Dabei kehre Huber "mit starkem Besen kräftig durchs Gebührenwesen". Sehe er in der Straße im Ort ein großes Loch, komme er selbst und meine, "es geht ja noch". Hiller brachte die Hoffnung zum Ausdruck, dass Hubers 55. Geburtstag im neuen Bürgerhaus in Leinstetten gefeiert werden kann.

Inzwischen tauchte auf der Bühne ein vergessener, üppig geschmückter Christbaum oder "Nobelistann" alias Verena Günthner auf. Als Elfe präsentierte sich Markus Kaupp. Sie bestachen besonders durch ihre Kostüme. Markus Kaupp hatte es allerdings nicht leicht, in seinen High Heels auf der Bühne zu balancieren.

Wieder waren die Touristen unterwegs, diesmal zur Ehrung ihres 25. Aufenthalts. Helmut Küsel verkörperte täuschend echt Ministerpräsident Kretschmann, der extra angereist war, um die Gäste zu würdigen. Früher wurde Leinstetten von Urlaubern überschwemmt, heute besorge dies jedoch das Hochwasser. Zum Abschluss gab es "Après Ski" auf der Piste. Einstudiert von Tamara Klingele und Vanessa Günther, tanzten in hübschen Hasenkostümen Rebekka Zimmermann, Sara Haibt, Charlotte Bronner, Andreas und Lukas Buhl im Tachtenlook über die Bühne.

Es war ein Abend voller Ideen und lustiger Einfälle, und alle Akteure wurden mit tosendem Beifall für ihre Darbietungen belohnt. Beim großen Finale waren nochmals alle Darsteller auf der Bühne. Zunftmeister Michael Keim bedankte sich für die gekonnten Auftritte und übergab Stefanie Günthner und Sabrina Kaupp je ein Präsent für ihre Mühe bei der Organisation.

Zwischendurch und bis zum Ende brachten die "Schwarzwald Buam" Stimmung in den Saal.u Der zweite Zunftball findet am Samstag, 14. Februar, ab 20 Uhr im Lindensaal Leinstetten statt.