Alexander Kaiser überprüft die Versickerung im geplanten Baugebiet "Ochsengarten". Foto: Cools Foto: Schwarzwälder-Bote

Baugebiet: Versickerung wird getestet

Nachdem bereits im Gemeinderat auf mögliche Dolinen im künftigen Baugebiet "Ochsengarten" hingewiesen wurde, rückten nun ein Geologe und ein Bagger zur Überprüfung des Untergrunds an.

D ornhan-Marschalkenzimmern. Läuft das Wasser bei Schneeschmelze oder Dauerregen richtig ab? Das wurde jüngst von einem Anlieger angezweifelt. Höchste Zeit für die Stadt also, sich beim geplanten Baugebiet "Ochsengarten" mit dem Thema Versickerung auseinanderzusetzen. Im Raum standen mögliche Dolinen, also Senken, die durch Lösungsvergänge in verkarstungsfähigen (in Grund- oder Oberflächenwasser leicht löslichen) Gesteinen enstehen.

Am Montagmorgen rückte ein Bagger an und grub ein etwa 1,60 Meter langes, 1,20 Meter breites und vier Meter tiefes Loch in den Boden, auf dem etwa 23 Bauplätze erschlossen werden sollen. "In dieses Loch lassen wir jetzt etwas weniger als 1000 Liter Wasser hinein und schauen, wie schnell dieses versickert", erklärte Diplomingenieur Alexander Kaiser von der Rottweiler Firma "GeoTech Kaiser", die unter anderem Baugrunderkundungen vornimmt. "Wenn da nach zwei Stunden noch nichts versickert wäre, dann könnte man das Bebauen lassen. Das würde sich nicht rentieren", lieferte Kaiser ein extremes Beispiel zur Einschätzung.

Mit der Stoppuhr im Anschlag überprüfte er den Wasserstand im Abstand mehrerer Minuten. Anfangs stand das hineingelassene Wasser 70 Zentimeter hoch. Nach elf Minuten war es noch bei etwa 50 Zentimetern. "Damit haben wir eine recht gute Versickerung an dieser Stelle", bestätigte Kaiser. Um die Ergebnisse zu überprüfen, wies er den Baggerfahrer an, zehn Meter weiter noch einmal ein Loch zu graben.

Die abschließenden Ergebnisse stehen noch aus. Danach kann vom Ingenieurbüro errechnet werden, wie groß das Retentionsvolumen sein muss, damit es im "Ochsengarten" nicht zu Überschwemmungen kommt.