Bürgermeister Markus Huber blickt zuversichtlich ins neue Jahr. Foto: Steinmetz Foto: Schwarzwälder-Bote

Infrastruktur und Pflichtaufgaben stehen 2014 im Vordergrund der Kommunalpolitik / Mit "Dornhan 2030" Bürger mobilisiert

Von Marzell Steinmetz

Dornhan. Verwaltungsintern war es bei drei Amtsleiterwechseln im Dornhaner Rathaus ein schwieriges Jahr 2014. "Das war für uns ein enormer Kraftakt", sagt Bürgermeister Markus Huber bei seinem Rückblick.

Das Jahr 2014 war ansonsten wenig spektakulär. Erstmals seien nach etlichen Jahren Bauprojekte nicht im Vordergrund gestanden, erklärt Huber. Das einzig größere Vorhaben der Stadt waren Baumaßnahmen im Schulzentrum. Diese dienten auch dazu, den Schulstandort Dornhan und damit die Infrastruktur zu stärken. Das sei generell ein wichtiges Ziel des Gemeinderats. Hinzu kamen "moderate" Baulanderschließungen und diverse Verbesserungen der Gemeindestraßen.

Ein Projekt, dessen Tragweite in der Bürgerschaft etwas unterschätzt werde, sei die laufende Flurneuordnung in Dornhan. "Wir sind hier einen großen Schritt vorangekommen", berichtet Huber. Der Wege- und Gewässerplan ist fertig. 2016 könnte mit dem Wegebau begonnen werden. Davon profitiert, wie Huber immer wieder betont, nicht nur die Landwirtschaft. Die neuen Wege dienten auch der Freizeit und Erholung. Und abgesehen davon: Es fließt viel Geld nach Dornhan. Rund zwei Millionen Euro gewährt das Land Baden-Württemberg an Zuschüssen. Huber: "Das ist Infrastrukturentwicklung."

Die Pflichtaufgaben rückten stärker in den Fokus. Dazu gehören die Abwasserentsorgung über den Zweckverband, der im Zitzmannsbrunnenbachtal den Bau eines Rückhaltebeckens plant, sowie die Rundum-Erneuerung des Wasserwerks Brandeck. Mit dem Einbau einer Enthärtungsanlage kommt nun auch deutlich weicheres Trinkwasser aus dem Hahn.

Ein immer wiederkehrendes Thema ist die Balance zwischen Dornhan und den Ortsteilen. Ohne eine starke Kernstadt gehe es nicht, meint Huber. Andererseits sollen sich die Stadtteile ebenfalls weiterentwickeln können – "das aber immer unter dem Diktat der Finanzen", schränkt er ein. So ist Marschalkenzimmern jetzt ins Landessanierungsprogramm aufgenommen worden, in Leinstetten werden weitere Bauplätze angeboten, und in Busenweiler wird die Breitbandversorgung ausgebaut und ein neuer Sportplatz gebaut. "Viele kleine Maßnahmen", fasst Huber zusammen, "kennzeichnen das Jahr 2014."

Spannend und interessant waren für Huber die Diskussionen und die Beteiligung an der Stadtentwicklung "Dornhan 2030". Damit habe man versucht, die Bürgerschaft stärker in die Entscheidungsfindung miteinzubinden. Die Kommunalwahl brachte im Gemeinderat einige Veränderungen. Ein größeres Ereignis war 2014 das WM-Dorf bei der Stadthalle. Dies war gleichzeitig ein gelungener Versuch, das "Wir-Gefühl" zu fördern.