Im Januar zieht eine Eltern-Baby-Gruppe in die Fürnsaler Kindergartenräume

Von Bodo Schnekenburger

Dornhan-Fürnsal. Bald soll wieder neues Leben in den früheren Kindergarten einziehen: Das DRK eröffnet in den Räumen im alten Rathaus eine Gruppe, die Familien mit einem Baby in ihrer neuen Lebenssituation unterstützen soll und auch Podium für Austausch ist.

Tina Vollmer wird den Kurs, der am 21. Januar beginnt, leiten. Auf die Idee, so ein Programm anzubieten, kam die Sozialpädagogin und systemische Familienberaterin quasi als Betroffene: Als sie nämlich als Mutter selbst ein entsprechendes Angebot suchte, wurde sie zwar fündig, nahm dafür aber regelmäßig Fahrten nach Horb in Kauf. Das muss auch anders gehen, dachte sie sich. Beim DRK hat sie eine Zusatzqualifikation für das "ElBa"-Programm – die Abkürzung steht für Eltern und Baby – erworben.

Charakteristisch für das in vier Kursblöcke, die sich nach dem Lebensalter der Kinder richten, geteilte Programm seien die Gesprächs- und Erlebnisanteile, sagt Vollmer. Der Gesprächsanteil ist an die Eltern gerichtet, die sich beispielsweise über Entwicklungsschritte ihrer Kinder im ersten Lebensjahr austauschen können. Im Erlebnisanteil gehe es um Sinnes- und Spielanregungen für Elternteil und Kind. Die Eltern können ihr Kind beim Spiel beobachten, lernen auf seine Bedürfnisse einzugehen, oder einfach die Zeit nutzen, selbst zu entspannen. Die Gewichtung von Gesprächs- und Erlebnisanteil verschiebt sich von Block zu Block.

Bei Dieter Gaus, dem Leiter der Sozialen Dienste beim DRK Rottweil, rannte Vollmer offene Türen ein. Bei der Stadt hatten Bürgermeister Markus Huber und Hauptamtsleiterin Maria Wagner die ehemaligen Kindergartenräume in Fürnsal ins Spiel gebracht. Ortsvorsteher Helmut Kraibühler habe sich über das Programm – und eine Neunutzung mit Kindern im Mittelpunkt – gefreut, erinnert sich Vollmer. Für sie sind die Räume schlicht ideal: kein Termindruck durch andere Nutzung, großzügige Fläche, geschickte Lage auch für Eltern etwa aus Loßburg und Alpirsbach. DRK und Stadt haben den Kooperationsvertrag geschlossen. Jetzt kann’s losgehen.