Die Musikkapelle Marschalkenzimmern und ihr Dirigent András Bori begeistern die Konzertbesucher. Foto: Rössler Foto: Schwarzwälder-Bote

Konzert: Drei Kapellen gehen in der vollbesetzten Mühlwieshalle in Marschalkenzimmern in die Vollen

Lange vor Beginn des Konzerts des Musikvereins Marschalkenzimmern füllte sich die Mühlwieshalle am Samstagabend. mit Musikfreunden und Gästen aus Nah und Fern.

Dornhan-Marschalkenzimmern. Vereinsvorsitzender Martin Roth sprach in seiner Begrüßung von einem besinnlichen Einstieg in die Adventszeit. Als Konzertpartner durfte die Kapelle aus Rottweil-Bühlingen Grüße entgegen nehmen. Auch Ehrengäste und Vereinsabordnungen hieß Roth willkommen.

Gekonnt erläuterten die Jugendspieler Marc Schuler und Nils Bernd den Einstieg in das Abendprogramm, das mit "Rolling in The Deep" begann. Bei "Clarinetics" machten sich die Klarinetten bravourös auf den Weg und sorgten durch ihr Können für Begeisterung. Der spaßige Einstand der 43 sattelfesten Jungmusiker Marschalkenzimmern/Hopfau/Leinstetten unter der Leitung von Sarah Schanz ging weiter mit "How To Train".

Dann gab es vom Vorsitzenden Roth wehmütige Worte, denn "mit dem heutigen Konzert beendet Dirigentin Sarah Schanz ihre über zehnjährige Tätigkeit als Dirigentin der Jugendkapelle". Sie bleibt dem Verein weiter als Vizedirigentin und Ausbilderin erhalten. Mit Blumen, Geschenk und einem großen Dankeschön wurden die zehn "Arbeitsjahre" gewürdigt.

Flott eröffnete die Hauptkapelle unter der Leitung von András Bori mit "Abel Tasman" – einer belebenden Marschmusik mit exakten Trompetenläufen – ihr Programm und gab einen stürmischen Einstand.

Querflötistin Fenja Nuglisch hatte verbindende Worte zu den einzelnen Musikstücken und erläuterte den Inhalt von "Israel Shalom" mit Klarinettensolo. Noch mehr forderte der Dirigent seine Musiker zur temporären Steigerung, die Können und Kondition abverlangte.

Nach der musikalisch vielseitigen Komposition "Tanz der Vampire" lud Fenja Nuglisch mit "Von Freund zu Freund" zum unvergesslichen Musikerlebnis ein. Eine besondere Note gaben dem Stück das Trio Flügelhorn/Tenorhorn/Tuba, das mit zarten Tönen brillierte. Mit dem Stück "Jungle Bock II" verabschiedete sich die Kapelle mit Dirigent András Bori. Zur geforderten Zugabe "Die Ambospolka" wuchteten die Musiker gar einen Originalambos auf die Bühne.

Die Musikkapelle Rottweil-Bühlingen hatte ihren Ehrenvorsitzenden Ottmar Warmbrunn dabei, der durch deren Programm führte und den Start zu einer Reise in grenzenlose Freiheit ankündigte. Nicht minder war das tonale Angebot des Orchesters, das sich durch die Vielfalt des Stückes der Bergwelt "Montana Fanfare" auszeichnet. Abgestimmt nach den Vorstellungen der jungen Dirigentin Fabienne Warmbrunn folgten die Register deren stürmisch- elastischen Dirigats auch bei "Tokyo Adventure". Bei "Highland Cathedral" ging es laut Ottmar Warmbrunn um die schottische Nationalhymne und den Vergleich mit Whisky.

Dann fuhr das musikalische Schiff in die schwedische Hauptstadt, wo auf dem Schiff mit "Stockholm Waterfestival" vielerlei Musikschwingungen zu spüren waren. Das letzte Musikstück führte alle nach Afrika in die Serengetiwüste, wobei viele Vogel- und Tierstimmen zu hören waren. Mit "Jambo Africa" hatte Komponist Mario Bürle die Musiker zum begleitenden Zwischensong verführt und Afrika stimmlich vielseitig dargestellt. Besonders die echten Elefantenschreie waren nicht zu überhören.

Mit zwei Zugaben gab sich das Publikum nach über dreistündiger Begeisterung zufrieden.