Die Nanofiltrationsanlage im Wasserwerk Brandeck ist installiert. Ein Drittel des aufbereiteten Wassers wird durch die Röhren gedrückt und auf Null enthärtet. Auf dem Bild von links: Projektleiter Sebastian Bernhard, Wassermeister Hans Lampprecht und Bürgermeister Markus Huber Foto: Steinmetz Foto: Schwarzwälder-Bote

Enthärtungsanlage im Werk Brandeck im Probebetrieb / Tag der offenen Tür am 1. Juni

Von Marzell Steinmetz Dornhan. Die Nanofiltrationsanlage im Wasserwerk Brandeck ist installiert und läuft im Probebetrieb. Enthärtetes Wasser gibt es ab dem 14. Mai.

Nach Auskunft von Wassermeister Hans Lampprecht wird es aber danach noch drei bis vier Tage dauern, bis der letzte Verbraucher mit weicherem Wasser versorgt ist.

Die Sanierungsarbeiten im Wasserwerk gehen jetzt dem Ende zu. Im Herbst 2011 wurde damit begonnen, Ende 2013 sollten sie abgeschlossen sein. Es waren viele Fachfirmen beteiligt. Schon deswegen war es nicht ganz einfach, den Zeitplan einzuhalten. Außerdem musste die Sanierung während des laufenden Betriebs stattfinden. Das führte zu den Verzögerungen.

Rund zwei Millionen Euro investiert der Zweckverband Heimbach-Wasserversorgungsgruppe in die Modernisierung der Anlage in Busenweiler. Die Technik war teilweise schon rund 60 Jahre alt. Zuletzt ist das Wasserwerk 1983 erneuert worden.

Nicht nur die Technik wurde ausgetauscht, es kam mit dem Aktivkohlefilter noch eine weitere Reinigungsstufe dazu. Zuletzt wurde die Nanofiltrationsanlage eingebaut.

Verbraucher müssen künftig einen höheren Wasserpreis zahlen

Ein Drittel des aufbereiteten Trinkwassers wird durch die mit feinporigen Membranen ausgestatteten Röhren der Enthärtungsanlage gedrückt, um dann mit Null-Härtegraden dem restlichen Wasser wieder beigemischt zu werden. Momentan hat das Wasser aus dem Werk Brandeck 16 bis 19 deutsche Härtegrade, künftig werden es, wie Projektleiter Sebastian Bernhard von der Firma RBS wave mitteilt, nur noch zehn bis 13 sein.

Die Verbraucher profitieren davon, dass sie künftig weniger Waschmittel benötigen. Das habe aber auch seinen Preis, sagt der Verbandsvorsitzende, Bürgermeister Markus Huber, und den müssten die Verbraucher mittragen. Der Wasserpreis steige um rund 20 Cent auf 1,10 bis 1,15 Euro.

Die Investitionskosten für die Modernisierung des Wasserwerks kommen auf insgesamt rund zwei Millionen Euro. Die Nanofiltrationsanlage allein kostet 500 000 Euro. Huber liegen zwar noch nicht alle Abrechnungen vor. Er geht aber davon aus, dass der Kostenplan nicht groß überschritten wird.

Der Verband wolle ohne Kredite das Umbauprojekt finanzieren. Huber ist optimistisch, dass dies gelingt. Die Rücklagen des Verbands würden dabei aber weitgehend aufgebraucht.

Die Nanofiltrationsanlage wird jetzt im Leerlauf getestet. Die Membrane werden erst am 13. Mai eingebaut. Es seien auch noch einige chemische Proben notwendig, um den Umstellungsprozess zu überwachen, erklärt Lampprecht.

Der Abschluss der Umbauarbeiten wird am Sonntag, 1. Juni, mit einem Tag der offenen Tür gefeiert. Um 9.30 Uhr wird am Wasserwerk ein Gottesdienst im Grünen gehalten, anschließend ist ein kleiner Festakt. Die Besucher können das Wasserwerk dann besichtigen. Die Dorfgemeinschaft und die Feuerwehr in Busenweiler sorgen für die Bewirtung.

Weitere Informationen: www.zv-heimbachwasserversorgung.de