Die Sänger begeistern das Publikum mit ihren Vorträgen. Fotos: Ziegler Foto: Schwarzwälder-Bote

Musiker und Sänger ziehen alle Register / Von der "kleinen Kneipe" bis zur Westernmusik

Dornhan (hz). Ein fulminantes Jahreskonzert des MGV Liederkranz Dornhan und des Musik- und Trachtenvereins Dornhan erlebten die Gäste am Samstag in der voll besetzten Stadthalle. Durch das Programm führten Volker Miller und Roland Ziegler. Viel Applaus des Publikums war am Ende ein gerechter Lohn für eine mitreißende Leistung der Sänger und Musiker.

Den ersten Konzertteil eröffneten die Sänger mit einer Reihe von Liedern aus den Bergen, darunter die von Peter Schnur arrangierte "Abendstille in den Bergen" und das "Lied der Berge (La Montanara)" mit Richard Wössner als Solist. Der Männerchor überraschte beim "Ave Maria der Berge" mit weiblicher Verstärkung. So übernahm Amélie Bühler, die Tochter des Dirigenten Michael Bühler, bravourös den Solopart. Mit der Sehnsuchtsmelodie beendeten die Sänger ihren ersten Teil.

Mit strahlenden Trompetenfanfaren eröffneten die Musiker unter der Leitung von Roland Ziegler mit dem "Festprolog" ihren ersten Konzertteil. Weiter ging es mit Highlights aus "Cats", "Jesus Christ Superstar", "Starlight Express" und dem "Phantom der Oper", zusammengefasst im "Andrew-Lloyd-Webber-Portrait". Das Tüpfelchen auf dem "i" war die Orgelbegleitung des "Phantoms" Marcus Ziegler. Danach wurde das Publikum nach Japan entführt. Die Tigerjagd "Yagi Bushi" wurde mit einem lauten und gewaltigen Schlagwerk (Nikolai Strelow, Marcus Ziegler und Helmut Reich) eröffnet, von den Querflöten eingeleitet und nachher von immer mehr Registern übernommen, bevor mit einem lauten Gongschlag die musikalische Jagd beendet wurde.

Begleitet am Klavier von Benedict Bühler, nahmen die Sänger im zweiten Konzertteil das Publikum mit auf einen Ausflug in "die kleine Kneipe" und nach "Amsterdam". Mit "Heimweh (brennend heißer Wüstensand)" trafen sie bestens den Geschmack des Publikums. Begeistert wurde nach einer Zugabe verlangt, die mit "Vielen Dank für die Blumen" gerne gewährt wurde.

Mit einem Polizeieinsatz der besonderen Art eröffneten die Musiker ihren zweiten Konzertteil. Dirigiert von Armin Seeger, leitete Roland Ziegler seine "Gendarmes de Saint-Tropez" (eine Abordnung der Sänger) pfeifend, singend und im Marschtempo à la Louis de Funès durch die Stadthalle. Weiter ging es unter der Leitung von Roland Ziegler mit der Westernmusik "Moment for Morricone". Vor allem die Titelmusik aus dem Film "Spiel mir das Lied vom Tod" – gespielt auf der Geige von Sandra Wagner – wird sicher jedem im Saal bekannt gewesen sein. Aus dem Film Robin Hood kam das nächste Highlight "I do it for you". Mit den Solisten Nikolai Strelow an der E-Gitarre, Julia Seeger an der Querflöte und Thomas Kretschmann am Bariton wurde es ein wenig romantisch in der Halle. Das letzte Stück "Viribus Unitis", dirigiert von Armin Seeger, hatte für die Musiker eine besondere Bedeutung, standen sie doch acht Wochen vor dem Konzert überraschend ohne Dirigenten da, und es stellte sich die Frage, ob man in der verbleibenden Zeit überhaupt ein Konzert zustande bringen konnte. "Viribus Unitis" heißt übersetzt so viel wie "mit vereinten Kräften". Zum Abschluss des Konzerts konnte man doch sehr eindrucksvoll erkennen, dass mit vereinten Kräften Unglaubliches möglich ist. Auch hier wurde mit langanhaltendem Applaus klar, dass es eine Zugabe geben muss. Diese leitete Roland Ziegler mit einem Gedicht über die Blasmusik ein, bevor Armin Seeger mit der Polka "Abendrot" die Zugabe dirigierte. Nach dem Dank an das Publikum, den Dirigenten und allen Beteiligten klang mit "White Christmas" der Musiker ein gelungenes Gemeinschaftskonzert aus.