Großen Einsatz demonstriert der Verein Dorfgemeinschaft Gundelshausen mit Vorsitzender Birgit Schmid und Hans Pfau (rechts), um notwendige Arbeiten zur Verschönerung des Dorfes durchzuführen. Ein dickes Lob für die Umgestaltung des Dorfplatzes vor dem Schlachthaus gab’s jetzt von Bürgermeister Markus Huber (links). Foto: Haubold Foto: Schwarzwälder-Bote

Ehrenamt der Dorfgemeinschaft Gundelshausen gewürdigt / Gut 30 Mitglieder packen in ihrer Freizeit tatkräftig an

Von Petra Haubold

Dornhan-Gundelshausen. Starke Eigenleistung: Ehrenamtliche waren rund 250 Stunden bei der Verschönerung des Dorfplatzes am Werk. Bürgermeister Markus Huber zeigte sich begeistert und dankte den Helfern des rührigen Vereins mit Vorsitzender Birgit Schmid und Stadtrat Hans Pfau für eine tolle Leistung.

Sie wirken im Stillen und machen kein großes Aufheben um ihre ehrenamtliche Tätigkeit. Viele Samstage lang waren bis zu 20 Mitglieder des im vergangenen Jahr gegründeten Vereins Dorfgemeinschaft Gundelshausen bei Wind und Wetter im Einsatz, um den Dorfplatz beim Schlachthaus neu zu gestalten.

Neben den notwendigen Reparaturen am Schlachthaus, im Übrigen das letzte städtische Gebäude im Ort, wurde das Areal davor neu bepflanzt und der Brunnen neu gerichtet. Eine neue Sitzbank-Garnitur haben die Mitglieder errichtet, und auch der Platz drum herum wurde in einen ordentlichen Zustand gebracht. Jetzt stehen die Sanierung des Dachs und ein neuer Anstrich am Schlachthaus auf der Agenda der fleißigen Schaffer.

Die Dorfgemeinschaft in dem 100-Seelen-Dorf gebe es schon seit rund vier Jahrzehnten, doch der Verein wurde erst 2014 gegründet. Auslöser seien neben der Diskussion im Gemeinderat um das Gundelshausener Wappen am Dornhaner Kreisverkehr auch die Bemühungen im Zuge von Dornhan 2030 gewesen, erzählt Birgit Schmid. Die rund 30 Gründungsmitglieder wollten aus dem recht verwilderten Dorfplatz eine Ortsmitte erschaffen, die Treffpunkt für Jung und Alt sein soll. Unterstützung gab’s vom Bauhof für die maschinellen Tätigkeiten.

Mit Rechen, Schaufel, Hacke, Pinsel und Farbe ging es dann an die Feinarbeiten. Natürlich kümmern sich die Helfer auch um die nötigen Pflegearbeiten. Viele Ideen hat indes Birgit Schmid. Als nächstes wollen die engagierten Bürger eine Spielekiste mit verschiedenen Brett- und Kartenspielen gestalten. Schließlich sei das gemütlich-idyllisch gestaltete Herzstück des Ortes geradezu prädestiniert, um Wanderern, Fahrrad- und Motorradfahrern hier eine Pause zu gönnen.

Auch das benachbarte private Gartengrundstück will die Stadt erwerben und umgestalten, um den Dorfplatz zu vergrößern. Die Modalitäten seien vorbereitet, doch der Kauf könne wegen der anstehenden Straßenvermessung derzeit noch nicht vollzogen werden, informierte Bürgermeister Huber. Schließlich steht die Schuluhr auf dem Wunschzettel der Mitglieder. Hier hat der Verein nach dem Bürgerfest im vergangenen Mai genug Geld gesammelt, um die Uhr am ehemaligen Schulhaus reparieren zu können. Zudem hoffe man auf Spenden. Seit Jahrzehnten steht der Zeiger auf fünf Minuten vor zwölf. "Es ist wichtig, dass sich Bürger gemeinsam einbringen, das macht ein Dorf stark und Gundelshausen ist hier ein gutes Beispiel", lobte der Bürgermeister. Denn wenn ein Dorf Zukunft haben wolle, müsse es sich eine Identität geben, ist sich der Rathauschef sicher.