Eine Dornhaner Delegation besucht die Geflügelprämierung in Pont-de-Vaux. Das Bild zeigt die Teilnehmer der Fahrt in die Partnerstadt mit ihren Gastgebern. Foto: Vollmer Foto: Schwarzwälder-Bote

Pont-de-Vaux: Dornhaner Gruppe nimmt an der Geflügelprämierung in der Partnerstadt teil

Von Hanni Vollmer

Die intensive und herzliche Partnerschaft zwischen den Städten Dornhan und Pont-de-Vaux zeigt sich auch noch kurz vor Weihnachten.

Dornhan. Jedes Jahr am vierten Advent findet in Pont-de- Vaux die weit über die Region hinaus bekannte Geflügelausstellung "Les Glorieuses de Bresse" statt. So folgte auch am vergangenen Wochenende ein kleiner, aber repräsentativer Kreis, bestehend aus Bürgermeister Markus Huber mit Frau Sabine, Ortsvorsteherin Sigrid Kümmich, Paul und Marianne Ruthardt, Fritz Peter, Horst Weiß sowie Hanni Vollmer der Einladung von Bürgermeister Philippe Coillard in die Partnerstadt zur Geflügelprämierung.

André Descottes und die Gastfamilien begrüßten die Dornhaner Gruppe herzlichst. Bei einem belgischen Weihnachtsbier (im Café du Sport) tauschte man Neuigkeiten aus. Anschließend freuten sich alle auf ein gemütliches Abendessen in den Gastfamilien. Am Sonntag ging es dann zum offiziellen Concours de Volailles, wo das beste Geflügel gekürt wurde.

Die Prämierungen des Geflügels finden in vier verschiedenen Städten zu unterschiedlichen Terminen im Dezember statt – beginnend in Montrevel, danach in Bourg-en-Bresse und Louhans und zum Schluss in Pont-de-Vaux. Das Prinzip ist in jeder Stadt dasselbe. Es ist ein Schönheitswettbewerb als Garant für gutes Fleisch.

In aller Herrgottsfrühe kommen die Geflügelzüchter mit ihren speziell ausgesuchten und nach Vorgaben gerupften und gewickelten Tieren zum Ausstellungsort. Dort werden von einer Jury, bestehend aus Züchtern, Gastronomen, Metzgern und Tierärzten, die Tiere gekürt. Die Kriterien, anhand derer das schönste Geflügel bestimmt und zur Prämierung vorgeschlagen wird, sind das rein weiße Gefieder und die unverletzte weiße Fleischfarbe. Hinzu kommen die Form des Tieres nach dem Rupfen und Wickeln, die Glätte der weißen Haut, die Schönheit der ebenfalls weißen Kragenfedern, die schlanken, glatten blauen Beine und Füße, der einfache rote Kamm mit Auszackungen, die roten Kinnlappen sowie die weißen oder rot gesprenkelten Wangenflecken. All diese Faktoren sind Garantie für zartes, saftiges, jedoch festes Fleisch und ein unverwechselbares Aroma.

Sie stehen in unmittelbarem Zusammenhang mit der Tierhaltung im Freiland – Hähnchen auf zehn Quadratmetern und Kapaunen auf 20 Quadratmetern pro Tier, Fütterung mit ausschließlich regional angebautem Mais, Getreide sowie Milchprodukten.

Hinzu kommt die Achtung vor dem Tier und die besonders schonende Schlachtung ausschließlich beim Züchter. Dies sind die Gründe, dass weltweit nur das Hühnchen aus der Bresse berechtigt ist, wie ein edler Wein seine Herkunft durch eine A.O.C.-Auszeichnung auszuweisen.

Nach der Preisverleihung wird das ausgestellte Geflügel wie auf dem Markt verkauft. Natürlich hat die Dornhaner Gruppe wieder das zarte Fleisch kosten können. Es gab feines Hühnchenfleisch zum Hauptgang, dieses Jahr in einer Sauce aus Pinot Noir, Sternanis und Zimtschokolade, dazu wurde verschiedenes Gemüse aus dem Saône-Tal gereicht.