Feuerwehrkommandant Frank Pfau (Dritter von rechts) und seine Männer holen gemeinsam mit Bürgermeister Markus Huber (links) das neue HLF 20 ab. Foto: Stadt Foto: Schwarzwälder-Bote

Dornhaner Feuerwehr hat ein neues Fahrzeug bekommen / Schulungen stehen noch an

Von Marcella Danner

Dornhan. Wer heutzutage Mitglied einer Freiwilligen Feuerwehr ist, der hat neben seinem eigentlichen Broterwerb fast schon einen zweiten Beruf. Die ehrenamtlich tätigen Feuerwehrmänner und -frauen müssen stets auf dem neuesten technischen Stand sein. Sie besuchen regelmäßig Schulungen und Fortbildungen. Bei einem Einsatz setzen sie mitunter ihr Leben aufs Spiel, um andere zu retten.

Dieses Bewusstsein in der Bevölkerung zu schärfen, liegt nicht nur dem Dornhaner Feuerwehrkommandanten Frank Pfau am Herzen. Auch Bürgermeister Markus Huber legt großen Wert drauf, den Bürgern den hohen Stellenwert und die anspruchsvollen Aufgaben der Feuerwehr immer wieder ins Gedächtnis zu rufen.

Um im Ernstfall effektiv arbeiten zu können, bedarf es neben der Manpower einer ordentlichen Ausstattung. Die kostet Geld – eine Investition, die im Ernstfall Menschenleben retten kann. Dieser Tage hat die Dornhaner Feuerwehr, begleitet von Bürgermeister Huber, ihr neues HLF 20 bei der Firma Lentner, Raum München abgeholt. Das alte Löschfahrzeug hat mittlerweile 37 Jahre auf dem Buckel. Rund 385 000 Euro hat das neue Feuerwehrauto gekostet. Finanziert wird es über den städtischen Haushalt – verteilt auf die Jahre 2013 und 2014. Eine Fachförderung in Höhe von 100 000 Euro mindert die Ausgaben im Stadtsäckel. Außerdem wurde erneut Antrag auf Gelder aus dem Ausgleichsstock gestellt. 130 000 Euro Zuschuss können hier noch kommen, so Huber. Verwaltung, Gemeinderat und Feuerwehr hätten sich die Entscheidung nicht leicht gemacht. Innerhalb der Feuerwehr, so berichtet Kommandant Pfau, habe sich ein Fahrzeugausschuss gebildet. Da wurde zunächst einmal genau ermittelt, welchen Bedarf man eigentlich habe.

Auch vermeintlich banale Dinge, wie etwa die Höhe der vorhandenen Garage und die Fähigkeit der Kameraden, so einen Wagen überhaupt fahren zu können (es ist ein Lastwagen-Führerschein nötig), wurden abgeklopft.

Schließlich wurde das HLF 20 europaweit ausgeschrieben, so sieht es das Gesetz vor. Vor etwa einem Jahr wurde schließlich der Firma Lentner der Auftrag erteilt. Die ist allerdings gut ausgelastet. Die Fahrzeuge werden gemäß ihrer Bestellungen quasi maßgerecht gebaut. Am Aschermittwoch konnten die Dornhaner Wehr das gute Stück nun abholen.

Vorerst werden die Einsätze jedoch weiter mit dem alten Wagen gefahren. Denn die Kurzschulung hat nicht ausgereicht, alle in den Umgang mit den technischen Neuerungen einzuweisen. Und da man im Ernstfall nicht mit der Betriebsanleitung hantieren könne, stehen jetzt viele Termine an. Die kommenden sechs Wochen wird vier Mal pro Woche geschult. Das HLF 20 ist ein gesamtstädtisches Löschfahrzeug. Die Kameraden aus den Stadtteilen müssen ebenso unterwiesen werden.

Eine Neuerung etwa ist, dass die Atemschutzanzüge und -geräte künftig im Auto auf dem Weg zum Einsatz angelegt werden können. Da werden Minuten eingespart, die im Ernstfall entscheidend sein können.

Der Bevölkerung möchte die Feuerwehr das neue Fahrzeug ausgiebig vorstellen. Die offizielle Einweihung ist für den 14. Juni auf dem Horst- Sturm-Platz vor der Festhalle geplant.