Nach sieben Jahren kann Dornhan aufatmen: Die Arbeiten für das neue Gesundheitszentrum starten nun. Fotos: Cools Foto: Schwarzwälder-Bote

Versorgung: Spatenstich für das neue Gesundheitszentrum auf dem ehemaligen Spezia-Gelände in Dornhan

Wo früher Lederwaren gefertigt wurden, steht künftig die Gesundheit der Bürger im Fokus. Mit dem Spatenstich wurde nun der Bau des neuen Gesundheitszentrums in der Dornhaner Ortsmitte eingeläutet.

Dornhan. "Die Gesundheitsversorgung der Bürger ist längst Thema der Kommune", weiß Projektleiter Martin Felger von der Firma Diomedes. Der erste Kontakt mit ihm sei vor rund zweieinhalb Jahren zustande gekommen. Dornhan befürchtete eine prekäre Situation bei der ärztlichen Versorgung und hatte Diomedes mit der Erstellung eines Konzepts für die Sicherung der medizinischen Versorgung beauftragt. Im Dezember vergangenen Jahres wurden die Pläne im Gemeinderat vorgestellt.

"Seit sieben Jahren ist die gesundheitliche Versorgung in Dornhan Thema", meinte Bürgermeister Markus Huber. Gescheitert sei es fast immer an den Räumen. Dann sei der Vertrag mit Diomedes zustande gekommen, in dem die Stadt sich verpflichtet hätte, eine Etage verbindlich zu mieten. Doch zunächst musste der Lederwaren-Hersteller Spezia weichen. "Der Umzug war ein Kraftakt", gab Huber zu. Mehr als 200 000 Euro habe der Abbruch gekostet. Im Sommer sei das Baufeld dann frei geworden. Die Baugenehmigung kam am 20. September – höchste Zeit, an der "Premiumstelle" in Dornhan zu beginnen.

Bauende: September 2018

Bauherr Joachim Kopp aus Aichhalden hatte seinen ersten Kontakt mit Felger im August 2016. Mit der Planung sei vergangenen Februar begonnen worden. Dass nun schon der Spatenstich stattfinde, sei angesichts der Größe des Projektes, sagte er.

In den kommenden Tagen rücken die Fahrzeuge und Arbeiter an und starten mit der Umsetzung des Projektes Gesundheitszentrum. Bis Weihnachten sollen die Erdarbeiten und der Keller fertig sein. "Im April oder Mai wollen wir das Gebäude dann aufrichten", so Kopp zur Planung. Natürlich sei diese immer vom Verlauf des Winters abhängig. Bauende sei für den 20. September 2018 vorgesehen. Bei den Arbeiten haben die Praxen und die Außenarbeiten am 1600 Quadratmeter großen barrierefreien Gebäude erste Priorität.

Wenn das Gebäude steht, wird es gleich mit Leben gefüllt. So zieht die Hausarztpraxis, die sich jetzt in der Vorderen Gasse 12 befindet, in den Neubau um. Die Physiotherapiepraxis Dölker, die Ergotherapiepraxis Ruthardt und eine Logopädiepraxis werden ebenfalls im neuen Gesundheitszentrum zu finden sein. Alle Praxen werden Haus- und Heimbesuche anbieten. Derzeit laufen Gespräche mit weiteren interessierten Ärzten. Im Dachgeschoss finden einige barrierefreie Wohnungen Platz.

Mit dem Gesundheitszentrum soll die bessere Verzahnung von stationären und ambulanten Leistungserbringern (Krankenhäusern, Reha- und Pflegeeinrichtungen, Therapeuten und Arztpraxen) gewährleistet werden.