Susanne Wergin ist die neue Schulsozialarbeiterin (Mitte) in Dornhan. Mit auf dem Bild: Realschulrektor Mark Kunzelmann, Grundschulrektorin Claudia Prügel, Edwin Benner von der Bruderhaus-Diakonie Loßburg und Bürgermeister Markus Huber Foto: Steinmetz Foto: Schwarzwälder-Bote

Wechsel: Susanne Wergin ist die neue Schulsozialarbeiterin / Zuständig auch für Jugendarbeit der Stadt

Susanne Wergin ist künftig für die Schulsozial- und Jugendarbeit in Dornhan zuständig. Sie tritt die Nachfolge von Natalie Wilms an, die in Mutterschutz ging.

Dornhan. Nach den bisherigen guten Erfahrungen sei klar gewesen: "Wir wollen die Schulsozialarbeit weiterführen", sagte Bürgermeister Markus Huber gestern bei der Vorstellung von Susanne Wergin.

Die 28-jährige Dornhanerin hat in Weingarten soziale Arbeit studiert. 2010 leitete sie das Sulzer Kinder- und Jugendbüro, bevor sie ans Jugendsekretariat in Freudenstadt wechselte. Dort habe sie viel gelernt, berichtete die selbstbewusste junge Frau. Angestellt ist sie bei der Bruderhaus-Diakonie in Loßburg. Dass sie jetzt in Dornhan die Jugendarbeit übernehmen kann, sei für sie ein Traum gewesen. Von daher freut sie sich auf ihre neue Aufgaben.

Froh darüber, dass die Schulsozialarbeit fortgesetzt wird, sind Realschulrektor Mark Kunzelmann und Grundschulrektorin Claudia Prügel. Der Bedarf sei gestiegen, bestätigten beide. Viele Eltern gäben die Erziehungsarbeit an die Schulen ab, erläuterte Claudia Prügel. Die Kinder kämen zunehmend aus schwierigen familiären Verhältnissen an die Grundschule.

"Eltern und Schüler sind nicht einfacher geworden", bestätigte Kunzelmann. Um ihre Probleme zu lösen, bräuchten die Schüler Unterstützung von außen. Außerdem habe die Realschule ein großes Einzugsgebiet, das bis nach Sigmarswangen und Bochingen reiche. Da sei es wichtig, die Klassengemeinschaft früh zu formen. "Die Schulsozialarbeit ist eine enorme Entlastung für die Lehrer", stellte der Realschulrektor fest.

Zu 75 Prozent wird Susanne Wergin für die Schulen zuständig sein, zu 25 Prozent für die Jugendarbeit der Stadt. Sie werde in allen Angelegenheiten, die mit der Jugend zu tun habe, einbezogen, teilte Huber mit. Susanne Wergin will aber auch selbst mit den jungen Dornhanern in Kontakt treten und herausfinden, wo ihre Interessen liegen und welche Bedürfnisse sie haben.

Eigene Jugendräume gehören offenbar nicht dazu. Die Stadt hatte in der alten Gewerbeschule einen Jugendraum zur Verfügung gestellt. Er sollte in Eigenregie verwaltet werden. "Eine coole Sache", dachte Huber, "doch dann ist es eingeschlafen. Der Bedarf für eine solche Einrichtung scheint nicht da zu sein. Es gibt auch keinen Druck von der Straße". Warum das so ist, kann er sich nicht erklären. Der Jugendraum in der früheren Gewerbeschule ist nach einem Wasserschaden jetzt ohnehin nicht mehr nutzbar. Das Gebäude werde wohl abgebrochen.  Susanne Wergin wird am 19. Juni in Dornhan ihren Dienst beginnen.