Erster Bauabschnitt von Schopfloch nach Leinstetten führt aber über viele Privatgrundstücke

Von Marcella Danner

Dornhan. Da kommt noch was auf die Planer zu: Der neue Glatttalradweg, der zunächst von Leinstetten nach Glatten und später weiter in Richtung Freudenstadt geführt werden soll, verläuft vor allem im ersten Bauabschnitt über zahlreiche Privatgrundstücke.

Bereits in der Bürgerfragestunde der Gemeinderatssitzung meldete sich einer dieser Eigentümer zu Wort. Auf seinem Grundstück war eine Holzkonstruktion aufgebaut worden, die die Lage einer neuen Brücke verdeutlichen soll. Mit dieser Trasse, erklärte er dem Gremium und der Verwaltung, sei er aber nicht einverstanden.

Bürgermeister Markus Huber erläuterte, dass die Stadt Dornhan lediglich Moderator im Verfahren sei. Die Maßnahme werde vom Regierungspräsidium umgesetzt. Jedoch sei auch der Stadtverwaltung an einvernehmlichen Lösungen gelegen. Er bot dem Mann deshalb an, sich die Sache selbst vor Ort anzusehen.

Der erste Bauabschnitt soll nun in einem Verfahren münden. Er sei zugleich der schwierigste, da man kaum auf vorhandene Wege zurückgreifen könne. Da es sich um einen straßenbegleiteten Radweg handle, komme eine Trassenführung weiter oben wegen der Höhenunterschiede nicht in Frage. Schließlich sei ja auch von einem Talweg die Rede, so Huber.

Von der Neunecker Säge auf Gemarkung Schopfloch geht es über eine neu zu bauende Radbrücke weiter über die Glattwiesen und die denkmalgeschützte Holzbrücke.

Weiter führt der Weg am ehemaligen Sägewerk über den Friedhofsweg bis nach Leinstetten. Dazu ist noch eine zweite neue Brücke notwendig. Damit bleibt der geplante Glatttalradweg topografisch relativ eben, was die Akzeptanz erhöhe. Er stellt eine Querverbindung zum Neckartal und dem dortigen Radweg dar.

Die Stadträte Gerhard Pfau und Paul Ruthardt verweigerten ihre Zustimmung zu dieser Planung. Sie finden, dass der Glatttalradweg die privaten Wiesen zu stark durchschneide und eine Bewirtschaftung somit unverhältnismäßig erschwere.

Bürgermeister Huber hingegen steht hinter dem Vorhaben. Damit werde auch Leinstetten als Wohnort attraktiver, gab er zu bedenken. Schließlich lebe man in einer Freizeitgesellschaft, da müsse man etwas bieten.

Ihm sei klar, dass jede Maßnahme mit Einschnitten verbunden sei. "Wenn man aber gar nichts macht, verändert sich auch nichts." Der Gemeinderat nickte die Planung bei zwei Gegenstimmen ab.