Hansjörg Landenberger feiert am Sonntag Investitur in der evangelischen Stadtkirche in Dornhan

Von Marzell Steinmetz

Dornhan. Die Vakanz hat in Dornhan etwas länger gedauert. Zwar stand schon im Oktober 2013 fest, dass Hansjörg Landenberger aus Altensteigdorf neuer evangelischer Stadtpfarrer wird. Doch seine jüngste Tochter sollte zuerst noch das Abitur machen.

Das hat sie Ende Juni dann auch erfolgreich bestanden. Am morgigen Sonntag feiert Hansjörg Landenberger in der evangelischen Stadtkirche Investitur.

Der 57-jährige stammt aus Pfalzgrafenweiler. Er ist dort in einer Schreinerfamilie mit neun Kindern aufgewachsen. Zuerst besuchte er die Realschule, dann das technische Gymnasium in Freudenstadt. Landenberger hätte sich durchaus vorstellen können, den Beruf des Försters zu ergreifen. Dass er Pfarrer werden wollte, habe sich erst kurz vor dem Abitur ergeben. Kirchlich engagiert war er in Pfalzgrafenweiler aber von jung an: Hansjörg Landenberger war dort in der Jugendarbeit tätig, spielte im Posaunenchor und sang im Chor. Seine Berufswahl hat er nicht bereut. Als Pfarrer habe er viele Begegnungen mit Menschen in allen Lebenslagen. Man freue sich über Taufen, Hochzeiten, begleite junge Menschen, sei aber auch gefordert in extremen Situationen, wenn Leid und Trauer über eine Familie hereinbreche. "Das macht den Pfarrersberuf so abwechslungsreich. Man weiß an keinem Tag, was auf einen zukommt", erklärt er.

Theologie hat Hansjörg Landenberger in Oberursel und in Tübingen studiert. Das Vikariat absolvierte er zwischen 1981 und 1983 in Rudersberg bei Schorndorf, um dann die erste Pfarrerstelle in Neuenbürg anzutreten. Nach Altensteig kam er 1989, und seit 2000 bis zu seinem Wechsel nach Dornhan war Landenberger als Pfarrer von Altensteigdorf für die Gemeinden Berneck, Überberg sowie das Altenheim zuständig.

Dornhan hatte er zuvor noch nicht gekannt. Sein erster Eindruck von der Stadt und der evangelischen Kirchengemeinde ist aber sehr positiv. Das Pfarrhaus wurde vor seinem Einzug am vergangenen Mittwoch von ehrenamtlichen Helfern frisch renoviert. Er findet auch eine erst vor Kurzem umfassend sanierte Stadtkirche vor. "Die äußeren Bedingungen sind hervorragend", konnte Landenberger feststellen. Landschaftlich gefällt es ihm auch: Die Hochebene erinnert ihn an seinen Heimatort Pfalzgrafenweiler.

Jetzt ist er gespannt auf seine neue Gemeinde, die er zunächst kennenlernen will. Dabei will er auch erfragen, was gewünscht wird und getan werden kann.

Wichtig ist ihm die Zusammenarbeit mit den christlichen Gemeinschaften in Dornhan. Auch was die Ökumene angeht, sei er offen. Diese sei auch besonders im Schulbereich wichtig, wenn gemeinsame Gottesdienste abgehalten würden.

Hansjörg Landenberger hat mit seiner Frau Brigitte fünf Kinder. Die jüngste Tochter wird nach Dornhan mitziehen. Zu seinen Hobbys zählen wandern und radfahren. Außerdem singt er sehr gern und hat deshalb vor, die Kantorei mit seiner Bassstimme zu verstärken.

Der Investiturgottesdienst findet am morgigen Sonntag ab 9.30 Uhr in der Stadtkirche statt. Musikalisch gestaltet wird er von der Kantorei Dornhan und dem Bauderchor Sulz sowie dem Posaunenchor. Im Anschluss ist ein Stehempfang.