Wählervereinigung legt in ihrem Programm einen Schwerpunkt auf die Wirtschaft / Geiger Handling besichtigt

Von Marzell Steinmetz

Dornhan. Für die Wählervereinigung Dornhan ist die Wirtschaft in der kommenden Legislaturperiode des Gemeinderats ein Schwerpunkt. Die Kandidaten für die Wahl am 25. Mai besichtigten am Donnerstag zum Auftakt ihrer Wahlkampftour die Firma Geiger Handling.

"Arbeitsplätze sind für uns ein wichtiges Thema", betonte Stadtrat Alois Schanz bei dem Firmenbesuch. Dabei geht es der Wählervereinigung nicht nur um die Bestandssicherung, sondern auch um die Neuansiedlung von Betrieben. Konkret angedacht ist die Einrichtung eines Gründerzentrums als Starthilfe für junge Unternehmer. Ihnen soll ein Gebäude mit günstigen Mietpreisen angeboten werden. Schanz kündigte an: "Das Gründerzentrum wollen wir forcieren."

Ein Anliegen der Liste ist es auch, die Unternehmer in Dornhan stärker zu vernetzten. Paul Herbstreuter schlug ein "Unternehmerfrühstück" zum besseren Kennenlernen und Austausch vor.

Mit einem Konzept für die Gestaltung der Innenstadt soll die Beseitigung von gewerblichen Leerständen angegangen werden. Die medizinische Versorgung ist ein weiteres Thema. "Wir brauchen dringend einen zweiten Arzt oder eine Kooperation mit einem Krankenhaus", fordert Schanz.

Oben auf der Prioritätenliste steht Dornhan als kinder- und familienfreundliche Stadt. Dabei soll vor allem der Schulstandort Dornhan gesichert werden. Schanz: "Die Grundschulen wollen wir erhalten.". Bauplätze in der Gesamtstadt, familiengerechte Betreuungsangebote für Kinder und die Verbesserung der Spielplätze sind weitere Punkte, für die sich die Wählervereinigung einsetzen möchte. Mehr tun möchte sie sowohl in der Jugendarbeit als auch bei der Seniorenbetreuung.

Die Stadtentwicklung "Dornhan 2030" wird ebenfalls unterstützt. Die Stadträte stellen sich in den Projektgruppen als Paten zur Verfügung.

In einem "überschaubaren Rahmen" halte sich noch die Vereinsförderung, meinte Stadtrat Rudi Pfau. Auch hier will die Wählervereinigung Akzente setzen. Neben der Sportlerehrung soll, so Alois Schanz, ein Ehrenamtstag veranstaltet werden.

Als Energie-Stadt hat Dornhan mit der Biogasanlage, Wind- und Wasserkraft sowie Solaranlagen bereits einiges zu bieten. Stadtrat Paul Ruthardt wies auch auf das Fernwärmenetz der Stadt hin. "Wir haben nur zufriedene Kunden", betonte er. Im Industriegebiet wäre das Wärmenetzt noch ausbaufähig. "Wir wollen Energie aber auch stärker einsparen", kündigte Schanz mit Blick auf die öffentlichen Gebäude an.

Für Leinstetten und Bettenhausen ist das Bürgerhaus ein wichtiges Projekt. Weil es für eine Mehrzweckhalle keine Fördermittel mehr gebe, brauchte man für das Vorhaben einen neuen Namen, teilte Ortsvorsteherin Sigrid Kümmich mit. Die Einwohnerschaft benötige nichtsdestoweniger einen Versammlungsraum, in dem auch Sport betrieben werden könne. Derzeit werde ein Bauplatz für das Bürgerhaus gesucht. 2016/17 soll es gebaut werden.

Der Programmvorstellung für die nächste Wahlperiode ging ein Rundgang durch die Firma Geiger Handling im Gewerbegebiet voraus. Das Unternehmen, das Entnahmegeräte und Automationsanlagen im Bereich der Kunststofftechnik herstellt, hat derzeit 35 Beschäftigte. "Die Auftragslage ist sehr gut", teilte Geschäftsführer Dieter Munz mit. Er zeigte zusammen mit Kundendienstleiter Rolf Krakowski und Heike Rall-Kretschmann, für Personal und Finanzverwaltung zuständig, den Gemeinderatskandidaten die Büroräume und die Fertigungshalle.