Verkaufsleiter Daniel Auber (Dritter von links) erklärt Landrat Wolf-Rüdiger Michel, Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer und Bürgermeister Markus Huber (von links) die Geschäftsidee der Firma. Rechts: Firmenchefin Anja Gaux Foto: Steinmetz Foto: Schwarzwälder-Bote

Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer besichtigt das Unternehmen in der Balmerstraße

Von Marzell Steinmetz

Dornhan. Wenn es um Zuschüsse geht, sei Dornhan im Landkreis Rottweil führend und insofern einen "regionalpolitischen" Besuch wert, sagte Landrat Wolf-Rüdiger Michel. Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer hat sich gestern überzeugt, dass die Fördermittel des Landes in Dornhan gut angelegt sind.

Schon vor einigen Jahren ist die Balmerstraße in das Landessanierungsprogramm aufgenommen worden. Dort befindet sich auch die Firma Backservice Gaux GmbH, die die Regierungspräsidentin auf ihrer Tour durch den Kreis Rottweil besichtigte. Das Unternehmen hat in Horb-Dettingen klein angefangen, dann aber eine rasante Entwicklung genommen. Lag der Umsatz im Jahr 2003 bei 600 000 Euro, so waren es im vergangenen Jahr 14 Millionen Euro, teilte Anja Gaux mit. Heute beschäftigt das weltweit tätige Unternehmen 36 Mitarbeiter, davon vier Auszubildende.

Die Firma hat zwei Standbeine: zum einen den Verkauf gebrauchter Bäckereimaschinen, zum anderen die Projektierung ganzer Anlagen. Es würden den Kunden Lösungen angeboten, gebrauchte Maschinen so zu überholen, dass sie wieder wie neu und möglicherweise noch besser seien, erläuterte Daniel Auber, der bei der Firma Gaux für den Verkauf zuständig ist. Außerdem könnten auch gebrauchte Maschinen mit neuen kombiniert werden.

Wichtig für die Firma sei, mit den zunehmenden Aufträgen weiter wachsen zu können. Benötigt würden vor allem Lagerflächen. Die Firma Gaux hat daher mittlerweile Fensterbau Ziegler gekauft. Ein anderes Thema sei, gutes Personal zu bekommen.

Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer zeigte sich beeindruckt von der Geschäftsidee des Betriebs. Dahinter stecke auch ein nachhaltiger Gedanke.

Bürgermeister Markus Huber erläuterte nach dem Rundgang, was im Sanierungsgebiet Balmerstraße geplant ist. Die Stadt hat hier das Gebäude der Firma Mado gekauft. Dieses Unternehmen ziehe ins Gewerbegebiet. Vorgesehen sei, dann die Mado-Hallen abzubrechen. Entstehen solle ein verdichtetes Mischgebiet, in dem neben Wohnen auch nichtstörendes Gewerbe erlaubt werde.

Zum Sanierungsgebiet gehört auch das Spezia-Gebäude, das die Stadt ebenfalls erworben habe. Dieses Haus soll zu einem Ärztezentrum ausgebaut werden.

Bärbel Schäfer setzte ihre Tour durchs Glatttal fort. Landrat Michel wies auf der holprigen Fahrt darauf hin, dass die Glatttalstraße dringend ausgebaut werden müsse. Der Kreis ist für den Abschnitt zwischen Hopfau und Neckarhausen zuständig. Um diesen Teil sanieren zu können, braucht der Landkreis Mittel aus dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz.

u Kreis Rottweil