Doppelausstellung mit Werken von Franziska Rommel

Von Hanni Vollmer

Dornhan-Fürnsal. Eine Doppel-Ausstellung mit Bildern der verstorbenen Malerin Franziska Rommel wurde in der Art-Galerie in Fürnsal und in der Galerie Schanbacher in Freudenstadt eröffnet.

Die Malerin, 1938 geboren und 2010 verstorben, studierte in den 1960er-Jahren freie Malerei in Stuttgart. Einige Jahre lebte sie im Ausland, zehn Jahre in den USA und ein paar Jahre in Frankreich und Spanien. Die in Dornhan verbrachte Zeit nutzte sie nicht nur zum Malen, sie machte auch das "Törle", in dem sie wohnte, mit viel Tatkraft und kreativem Geist zu einem Schmuckstück. 2002 zog die Künstlerin nach Bad Rappenau, wo sie bis zu ihrem Tod lebte und arbeitete.

Franziska Rommel malte feminin. Kompromisslos sagte sie: "Die Natur ist weiblich." Mit ihren Landschaftserfindungen zeigte sie die weibliche Schönheit und den Reiz in Form und Farbe auf. Es sind weibliche Konturen und frauliche Linien in der Landschaft erkennbar. Die Künstlerin war Gegnerin von sogenannter Postkartenkunst mit Natur-Abbildungen. Die künstlerische Umwandlung war ihr wichtig. In der Galerie Schanbacher hängen vorwiegend Landschaftsbilder.

Den Schwerpunkt der Ausstellung in Fürnsal bilden Arbeiten aus Zyklen ihrer Frauenbilder, die sie liebevoll meine "lebhaften Weiber" nannte. Mit ihrer außergewöhnlichen Beobachtungsgabe legte sie in ihren Bildern Verhaltensweisen und Eigenheiten herrlich dar. Die Frage, wen sie damit wohl meinte, stellt sich zwangsläufig beim Betrachten. Die höchst originären Frauen in ihren Posen, formal großzügig, überzogen, ja übergewichtig, jedoch weich dargestellt, strahlen zum großen Teil Lebendigkeit und Lebensfreude, aber auch weibliche Urkraft und innere Ausgewogenheit aus. Diese weiblichen Charaktere stehen im Leben mit beiden Beinen ihre Frau. Kraftvoll und gelassen sind sie in den Alltagsszenen beim Neben- und Miteinander oder im Spiel mit Nähe und Distanz. Die komische Lyrik und scherzhafte Würze stecken dabei im Detail.

Es gibt aber auch Bilder mit sinnbildlichem Warten und innerer Leere. Vielleicht weisen die Frauen in ihrer unübersehbaren Körperlichkeit ein wenig auf die Künstlerin, die als alleinerziehende Mutter mit drei Kindern sich und ihr Leben im Griff haben musste. Das trugen sicherlich Mutter und Kinder gleichermaßen nicht immer mit Gelassenheit.

Für die Farbfindungen in den Bildern gaben ihr die warmen Farbvaleurs der sonnigen Länder, in denen sie gelebt hatte, noch in der Heimat genügend Inspiration.