Der Männergesangverein "Liederkranz" trifft mit seinen Liedern den Geschmack der Gäste. Fotos: Vögele Foto: Schwarzwälder-Bote

Konzert in der neuen Halle mit Überraschungen / Verabschiedung von Larisa Malikova

Von Ingrid Vögele

Dornhan. Am Samstag hatten der Männergesangverein "Liederkranz" und der Musik- und Trachtenverein zum gemeinsamen Jahreskonzert in die Stadthalle eingeladen. Es war ein Genuss zum Hören und Sehen.

Den Abend eröffnete die Jugendkapelle Betzweiler/Dornhan mit "Rockin’ Bach". "Bach" selbst moderierte sein flottes "Menuett in G-Dur", vielen als beliebter Handyklingelton im Ohr. Mit "Smoke on the water" präsentierten die Spieler unter Angela Oesterle ein Highlight der Rockmusik. "Ich bin Lady Gaga", zusammen mit Portrait und kurzem Lebenslauf stellten Klarinette, Saxophon und Querflöte den "Dance Mix" vor. Die Rufe nach einer Zugabe wurden sehr traditionell mit einem Weihnachtsliedermedley beantwortet. Der "Liederkranz" unter der Leitung von Larisa Malikova versetzte das Publikum in einen Sommerabend, an dem man gedankenverloren "ein Lied im Winde wehen hört". Als Krone des Chorgesangs empfanden die Zuhörer das besinnlich dargebotene "Der Jäger Abschied" von Felix Mendelssohn-Bartholdy.

Getragen und ruhig beschrieb der Musikverein mit Roland Ziegler in der "Yorkshire Ballad" die Landschaft in Nordengland. "Das Konzert dient der Tauglichkeitsprüfung der Halle", teilte er mit und darunter fallen die "Comedian Harmonists in Concert". Wechselnde Rhythmen begeisterten genauso wie die Titel des Medleys. Die "Funny Flutes" im verrückten Charlestonstil setzten als Trio einen Höhepunkt (Jana Seeger, Julia Seeger und Monika Kretschmann).

Sehnsucht nach der Heimat

Stille senkte sich über die Halle. Text und Gesang sprachen aus der Seele "Solang man Träume noch leben kann". Klingende Glöckchen, trabende Pferdchen, lautmalerischer hätte die "Troikafahrt" nicht durch die Wälder und Steppen der Taiga führen können. Das Solo von Richard Wößner im "Lied der Sehnsucht" führte zu einem weiteren Höhepunkt, verdeutlichte es die Sehnsucht nach dieser Heimat. Nach "Guatanamera" und dem Liebeslied "Rot sind die Rosen" durfte eine Zugabe nicht ausbleiben. Der ganze Chor lebte mit bei der "Marina", zum letzten Mal dirigiert von Larisa Malikova. Nach fünf Jahren Dirigententätigkeit wurde sie verabschiedet. Neues Liedgut und viel Engagement werden mit ihrem Namen verbunden bleiben.

Eine echte Feuerwehrglocke schlug an und die dramatische Musikaussage von "Backdraft" erfüllte den Saal. Ziegler wollte das Stück allen stillen Helden des Alltags gewidmet wissen. Im Kontrast dazu erfüllten "Große Werke der Romantik" den Saal. Im Solo "Zwei Freunde", aber von Fünfen gespielt, erlebten die Musiker ihren Dirigenten als leidenschaftlichen Tenorhornbläser. Ja und nun kam "live aus dem Rockpalast" "Christmas on the Rock". Ein langes Schlagzeugsolo begleiteten die Musiker zunächst klatschend und stampfend, das Publikum übernahm und Weihnachtslieder.

Die Rufe nach Zugabe waren nicht zu überhören. Mit einem gemeinsam gesungenen Adventslied endete das dreistündige, gelungene Konzert und die Halle "ist nun von meiner Seite aus freigegeben", bedankte sich Roland Ziegler.