Auditor vom TÜV Rheinland überprüft die Einhaltung der Standards für eine nachhaltige Bewirtschaftung

Von Marzell Steinmetz

Dornhan. Die Stadt Dornhan kann erneut das PEFC-Siegel an den Waldeingängen anbringen und ihr Holz damit vermarkten.

PEFC steht für "Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes" und heißt übersetzt "Programm für die Anerkennung von Forstzertifizierungssystemen".

Erstmals nach PEFC zertifiziert wurde der Dornhaner Stadtwald schon vor etlichen Jahren. Inzwischen fand, per Losverfahren, zum zweiten Mal die Überprüfung durch einen externen Auditor statt. "Die Standards werden in Dornhan sehr gut eingehalten", bestätigte Niels Plusczyk vom Wald-TÜV Rheinland.

Die Zertifizierung setzt voraus, dass der Wald nachhaltig bewirtschaft wird. In die Prüfung fließen ökologische Aspekte wie Naturverjüngung oder schonende Waldwirtschaft ebenso ein wie soziale Aspekte, die die Arbeitssicherheit und Ausbildung von Waldarbeitern oder den Erholungswert des Waldes betreffen. Eine dritte Säule des Zertifikats ist die Ökonomie: Der Wald soll auch Gewinn erzielen.

Für die Vermarktung des Holzes sei die Zertifizierung mittlerweile eine Grundvoraussetzung, sagte der stellvertretende Kreisforstamtsleiter Norbert Utzler bei der Übergabe des Siegels in Dornhan. PEFC macht für den Verbraucher nachvollziehbar, woher es kommt. Und darüber hinaus soll es ihm Gewissheit geben, dass das Produkt aus einer nachhaltigen Holzwirtschaft stammt.

Auch wenn Dornhan das Siegel wieder problemlos erhalten hat, gibt es doch Verbesserungsmöglichkeiten, etwa bei der Einrichtung von "Rettungsketten" im Wald. Bei einem Unfall müssen die Waldarbeiter wissen, wo sie sich treffen können. Ebenfalls "Luft nach oben", so Plusczyk, gäbe es bei der Naturverjüngung der Hauptbaumarten und der Arbeitssicherheit. Diese Kritikpunkte könnten Utzler zufolge aber mit kleinen organisatorischen Veränderungen ausgeräumt werden. Er sah die Überprüfung grundsätzlich positiv: Die Kontrolle bringe an den Tag, was verbessert werden müsse.

"Wir stellen uns dem", meinte auch Bürgermeister Markus Huber. Die Zertifizierung verbindet er mit Öffentlichkeitsarbeit. Sie zeige, dass man mit dem Wald "vernünftig" umgehe.