Die "Oldies" unterhalten mit zünftiger Blasmusik. Foto: Link Foto: Schwarzwälder-Bote

Bäuerlich-original: Da ist alles schnell ausverkauft / Helfer des Fördervereins haben viel zu tun

Dornhan-Leinstetten (dli). Ein voller Erfolg war das bäuerliche Kesselfleischessen des Fördervereins Mehrzweckhalle Leinstetten-Bettenhausen. Aus allen Himmelsrichtungen strömten die Besucher bei herrlichem Spätsommerwetter zum Festgelände auf den Kaltenhof.

Bereits zu Beginn der Veranstaltung am Nachmittag um 16 Uhr herrschte ein großer Besucherandrang. Die Kessel rauchten und dampften mächtig. Schnell füllten sich der Schuppen von Mitglied Hans-Peter Günthner und die Festgarnituren auf dem Vorplatz. Von den vereinsinternen Metzgern wurde Kesselfleisch mit frischem Holzofenbrot serviert. Die Delikatesse für Kenner fand reißenden Absatz. Bereits zur eigentlichen Vesperzeit waren die rund 160 Portionen ausverkauft. Um die Gäste nicht hungrig am Tisch sitzen zu lassen, wurde noch auf die Schnelle Bratwurst aus der Dose als Bauernvesper organisiert.

Für die musikalische Unterhaltung sorgten die Tanz- und Stimmungsband Rübezahl sowie die "Oldies" des Leinstetter Musikvereins. Bis in die Nacht hinein herrschte reger Betrieb, und die zahlreichen Helfer hatten alle Hände voll zu tun, um der großen Nachfrage Herr zu werden.

Seinem Ziel, dem Hallenbau einen möglichst großen Geldbetrag beizusteuern, ist der Förderverein mit der Veranstaltung wieder ein Stück näher gekommen. Seit der Vereinsgründung 2006 konnten die knapp 300 Mitglieder bereits über 125 000 Euro ansammeln.

Der "Lindensaal" bietet den Vereinen bisher die einzige Möglichkeit, Veranstaltungen abzuhalten. Der zwischenzeitlich renovierungsbedürftige Saal befindet sich in privater Hand und wird von der Stadt gepachtet. Als großen Nachteil sieht Ortsvorsteherin Sigrid Kümmich den Umstand, dass keine richtige Küche eingebaut ist und die Zugangsmöglichkeit schwierig ist. Ältere Leute haben mit den vielen Stufen ihre Probleme. Bei der Schule stehe den Vereinen lediglich eine "Miniatur-Sporthalle" zur Verfügung. Das Breitensportangebot des Sportvereins ist zwischenzeitlich recht groß und die kleine Halle jeden Abend teilweise mit bis zu drei Gruppen belegt. Es werde deshalb einfach mehr Platz benötigt, sagte Sigrid Kümmich.

Um den Wunsch zu verwirklichen, wurde 2006 der Förderverein ins Leben gerufen. Das zwischenzeitlich beträchtliche Vermögen wurde unter anderem durch etablierte Veranstaltungen wie die Tombola am Pfingstmarkt, die Maibaum-Hockete und das landwirtschaftliche Herbstfest auf dem Kaltenhof erwirtschaftet. Zudem wurden verschiedene Bewirtungen bei Veranstaltungen übernommen.

Hallenbaupläne liegen noch keine vor. Angestrebt wird eine Hallengröße, um bei einer fest eingebauten Bühne 200 bis maximal 250 Besuchern Platz zu bieten. In der Zwischenzeit stehen mehrere Grundstücke zur Wahl. Verschiedene Machbarkeitsstudien wurden erstellt. Problem sei aber jeweils die Hanglage am Berg und die damit verbundene Zugänglichkeit, so Kümmich, denn man habe keinen ebenen Eingang. Favorisiert wird ein Standort direkt in der Ortsmitte. Ein Teil von dem Gelände müsste aber noch gekauft werden. Der geplante Hallenbau scheint in greifbare Nähe zu rücken. Die Platzfrage soll dieses Jahr noch geklärt werden. Danach sollen die konkreten Planungen beginnen. In ein bis zwei Jahren könnte dann mit dem Bau begonnen werden. Dies sei auch vom Gemeinderat so angedacht, meinte die Ortsvorsteherin.