Geschäftsführer Martin Hezel (links) führt Stadträte und die Spitzen der Stadtverwaltung durch die Firma. Foto: Schnekenburger Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat besucht Miga Eldotec im Dornhaner Gewerbegebiet Süd

Dornhan (bos). "Was genau machen die eigentlich?" Die Antwort steht auf einem Fahrzeug der Firma Miga Eldotec GmbH, das die Stadträte auf dem Parkplatz sehen: "Dichten/Kleben/Vergießen". Was sich dahinter verbirgt, und wo die Produkte verbaut werden, die in dem 2000 unter dem Dach der Michelfelder-Gruppe gegründeten Unternehmen veredelt werden, wissen sie eine Stunde später ziemlich genau.

Bei der Betriebsbesichtigung führen Geschäftsführer Martin Hezel und zwei Mitarbeiter Gemeinderatsmitglieder und die Spitze der Stadtverwaltung durch das Unternehmen, dem es am alten Stammsitz in Winzeln zu eng wurde, und das in der früheren Halle der Baustoffhandlung Seeger im Dornhaner Gewerbegebiet Süd ideale Bedingungen antraf. Wie es zur Firmengründung kam, wo Miga und die 2012 darin aufgegangene Bochinger Eldotec in der Gruppe verortet sind und wie die Michelfelder-Gruppe aufgestellt ist, berichtet Klaus Michelfelder.

Nach dem Umzug nach Dornhan stand das Unternehmen 2011 bei einem Umsatz von einer Million Euro mit acht Mitarbeitern, in diesem Jahr werden es drei Millionen Euro Umsatz mit 25 Mitarbeitern sein. Umgesetzt wurde auch die vollständige Eingliederung des Betriebs von Eldotec am Ende eines fünfjährigen Zeitfensters in Dornhan, wo inzwischen auch der 900-Quadratmeter-Neubau, allein schon doppelt so groß wie das alte Seeger-Gebäude, kaum mehr Platzreserven bietet. Dass alle Mitarbeiter von Bochingen mit nach Dornhan gekommen sind, erleichtert die Arbeit: Sie verfügen über Fachwissen in einem Nischenbereich, für den es auf dem Arbeits- und Ausbildungsmarkt kaum ein Angebot gebe.

In Dornhan machen sie vor allem Polyurethan-Dichtungen, ursprünglich für Schaltschränke, deren Gehäuse Michelfelder fertigt, längst aber auch für Bauteile etwa von Automobilzulieferern oder Elektrowerkzeug-Herstellern. Technologie und Material lassen sich auch für Schutzelemente für den Freizeitsport verwenden – eine entsprechende Produktion läuft. Im Bereich Verguss geht es um die klassischen Versiegelung bei elektronischen Baugruppen, aber auch Bauteile für mechanische Baugruppen aus dem Automotive-Bereich werden in Dornhan veredelt – und rollen dann, wie die Dichtungen etwa in Luxussportwagen über die Straßen.