Volker Mayer staubt den jungen Lauser gründlich ab. Foto: Vögele Foto: Schwarzwälder-Bote

Fasnet: Zunftmeister Jochen Schoch eröffnet die närrische Zeit in Dornhan / Sechs Neulinge getauft

Von Ingrid Vögele

"Ja in Dornhan isch was los" – das wird ab sofort in den nächsten fünf Wochen in der Dornhaner Hitparade die Nummer eins sein. Mit dem Narrenlied wurde nämlich die Fasnet eröffnet.

Dornhan. Der Elferrat stand bereit. Das Narrenstüble hatte sich gefüllt, denn keiner wollte sich entgehen lassen, wenn Zunftmeister Jochen Schoch in launiger Versform kundtat, dass ab Dreikönig die Narren "wer" seien und es "mit Wucht und voller Breite" in die Fasnet gehe.

War der Narrenrat schon vorher festlich gekleidet, so erschien er nach dem Umhäsen top gestylt im schicken Repräsentationsgewand, würdig für die obligatorische Amtshandlung.

Unter dem leisen Gästegemurmel "Rhabarber, Rhabarber" und nach dem Einblasen des "Geistes" – die Fasnet wollte sanft geweckt werden – öffnete sich langsam der Deckel eines Korbes. Ein junger Lauser blickte heraus, erhob sich, gähnte, wurde von Volker Mayer gründlich abgestaubt, reckte und streckte sich und hatte sofort den Narrenruf parat. Und nun waren in Dornhan die Narren los. Garde und Lauser marschierten ein, hörten die Ansprache von Schoch, das Narrenlied wurde gesungen, begleitet vom Geschell der Glocken, und alles klatschte mit. Jeder freute sich, erst recht über den anschließenden Brezelsegen. Die Garde zeigte in einem perfekt dargebotenen Tanz, was sie drauf hat.

Für sechs neue Aktive wurde es ernst. Erst nach dem Taufritual, einer gestrengen Prüfung ihres Durchhaltevermögens, waren sie richtige Zünftler. Mit nackten Füßen im Eis stehen, einen ganzen Hering essen, Narrenöl trinken und natürlich die ausgesprochene Bekräftigung mit "Ja, ich will" zu allen Rechten und Pflichten waren Bestandteile. Neu aufgenommen wurden Angela Valentino, Florian Wössner, Lea Joos, Elena Herzog, Annika Jerke und Nikolai Strelow. Nun stand der ersten Fasnetsparty nichts mehr im Wege.