Die Künstlerin (links) mit zwei Besuchern: neue Ausstellung in der Art-Galerie eröffnet Foto: Vollmer Foto: Schwarzwälder-Bote

Ausstellung: In Art-Galerie Gleichnis und Metapher auf Papier / Werke von Sylvia Barbolini

Die Art-Galerie zeigt die Ausstellung "Nach Strich und Faden - Gleichnis und Metapher auf Papier" mit Werken von Sylvia Barbolini.

Von Hanni Vollmer

Dornhan-Fürnsal. Die Künstlerin, Jahrgang 1986, lebt und arbeitet in Bösingen bei Rottweil und in Südtirol. Sie studierte an der Accademia di Belle Arti in Venedig und vertiefte ihr Wissen an der Facultad de Bellas Artes Alonso Cano in Granada.

In ihren Arbeiten fügt sie inszenierte Fotografie, zarte Zeichnung, Stickerei und verschiedene Drucktechniken wie Monotypie oder Siebdruck in einer Collage zusammen. Mit behutsamer, zarter Bildsprache fokussiert sie den Menschen, seine Existenz, sein Denken und Handeln, Stärken, Schwächen. Gesellschaftliche Konventionen und Entwicklungen lässt sie nicht aus.

Barbolinis "Bildgedanken", die Realität und Fiktion vermischen, sind tiefsinnig, hintersinnig, überraschend. Symbolwirkungen und Inhalte steuert sie bewusst über teilweise sehr kleine Gestaltungselemente, deren Wirkung sich dem Betrachter nicht entziehen, wenn er das Bild ganz aus der Nähe betrachtet.

Die Grafikerin schöpft ihre Inspiration und Ideen aus Print-Medien, dieses Repertoire greift sie auf und verarbeitet es zu ganz eigenen Ausdrucksmöglichkeiten. Ein Geistesblitz kann sofort Gestalt annehmen, und ein Bild entsteht so oft spontan, andere wiederum verlangen Zeit.

Impulse für ihre Bild- und Objektgestaltung findet die Künstlerin auch in der Natur mit ihren Tieren und Pflanzen und deren unendlichen Wahrnehmungsmöglichkeiten im Rhythmus des Werdens und Vergehens. Die sympathische Fabuliererin regt mit ihren Arbeiten die Fantasie des Betrachters an.

"Am seidenen Faden" zeigt einen Menschen, der auf Almosen angewiesen ist.

"Die Mutter" weist auf die Ambivalenz der Mutter-Kind-Beziehung, dem Nicht-Loslassen-Können hin.

Bei den "Königskindern" tanzt ein Kind sprichwörtlich aus der Reihe. "Unter Ahnen" zeigt ein Kleinkind, das sich in seiner Umgebung wohl fühlt.

Angeregt unterhielten sich die Besucher über ihre Bildeindrücke.