Die Kräne weisen auf rege Bautätigkeit hin. Fotos: Steinmetz Foto: Schwarzwälder-Bote

Erschließung: "Bühlstraße I" hat in Marschalkenzimmern Priorität / Grundstücke schon reserviert

Die Kräne hoch über den Dächern zeigen: In Marschalkenzimmern wird derzeit viel gebaut. Ortsvorsteher Gerhard Röhner spricht sogar von einem "Bauboom".

Dornhan-Marschalkenzimmern. Die rege Bautätigkeit hält aber schon länger an. In den vergangenen vier Jahren seien 20 neue Häuser errichtet worden. Momentan ist in der "Bühlstraße II" ein Haus im Bau, dann sei das Wohngebiet voll belegt. An drei weiteren Häusern an der Kreuzung Burgstraße/Bühlstraße wird gearbeitet. Für den Abriss und Neubau eines Hauses bei der Schule sei ein Bauantrag gestellt worden.

Mittlerweile könne die Stadt keine eigenen Baugrundstücke mehr anbieten. "Deshalb brauchen wir dringend Baugebiete", sagt Röhner.

Priorität hat die "Bühlstraße I, zweiter Abschnitt" – eine Grünfläche im Ort. Neun Baugrundstücke können hier erschlossen werden. Lange werden sie wohl nicht ausreichen: Sechs Plätze seien schon vorreserviert, teilt Röhner mit. Über eine freiwillige Umlegung ist die Stadt in den Besitz der Flächen gekommen. Drei Baugrundstücke gehen aber wieder an die vorherigen Eigentümer zurück.

Die "Bühlstraße I", in der die Stadt an der Einmündung der Burgstraße in die Landesstraße eine Haus aufkaufen und abreißen konnte, hat eine längere Zeit in Anspruch genommen, bis eine Lösung gefunden wurde. Röhner hofft nun, dass im kommenden Frühjahr mit der Erschließung begonnen wird. "Die Bauherren stehen schon in den Startlöchern", weiß er.

Die Neubaulanderschließung konzentriert sich in Marschalkenzimmern auf die innerörtlichen Bereiche. Dazu zählt auch der "Ochsengarten": für Röhner eine "typische Innerortsentwicklung". Dass dort mehrere Grundstückseigentümer Einsprüche erhoben haben, kann er nicht nachvollziehen. Seit 1986 sei dieses Gebiet für eine Bebauung vorgesehen. "Man muss nochmals Gespräche führen", erklärt er. Eine Zwangsumlegung sei in Marschalkenzimmern noch nie notwendig gewesen. Im "Ochsengarten" haben wegen der Dolinen im Übrigen auch Bohrungen stattgefunden (wir berichteten). Ein Ergebnis liege bislang nicht vor.

Bauplätze in Marschalkenzimmern sind gefragt: Röhner führt es darauf zurück, dass man im Ort offenbar gut leben kann. Zwar ist die Grundschule mit Weiden zusammengelegt worden. Der 900 Einwohner zählende größte Dornhaner Stadtteil hat aber einen Kindergarten, eine Bäckerei- und eine Bankfiliale sowie mit dem "Löwen" eine gut gehende Gastronomie. Gebaut haben in den vergangenen Jahren vor allem junge Familien. Die Bevölkerungszahl dürfte daher wohl weiter konstant bleiben.

Marschalkenzimmern profitiert nicht zuletzt vom Landessanierungsprogramm. Der Bereich "Im Angel" konnte mit Sanierungsmitteln neu gestaltet werden. Die neue Dorfmitte soll nun geplant werden, kündigt Röhner den nächsten Schritt an.