Zuversichtlich, dass der Baustart für das neue Gesundheitszentrum auf dem Spezia-Areal noch vor den Sommerferien erfolgt, zeigen sich (von links) Bürgermeister Markus Huber, Bauträger Joachim Kopp und Projektkoordinator Martin Felger. Foto: Haubold Foto: Schwarzwälder-Bote

Spezia-Areal: Ein Gesundheitszentrum entsteht in Dornhan

Dornhan. Dornhan bekommt auf dem Spezia-Areal ein Gesundheitszentrum zur hausärztlichen Versorgung. Auch andere Therapeuten wollen dort einziehen. Nach intensiver Suche konnte die Stadt jetzt mit Bauträger Joachim Kopp aus Aichhalden einen Investor präsentieren.

Schon seit 2011 stand der Wunsch nach einem Gesundheitszentrum ganz oben auf der Liste. "Das Thema Ärzteversorgung beschäftigt uns schon lange, eigentlich seit Hausarzt Gerhard Kappler seine Praxis aus Altersgründen schloss", erklärte Bürgermeister Markus Huber.

Unter der Projektkoordination von Martin Felger vom Beratungsunternehmen Diomedes, das deutschlandweit Krankenhäuser optimiert, soll jetzt mitten in der Stadt das Gesundheitszentrum gebaut werden. "Wir haben in kurzer Zeit viel bewegt", freute sich der Rathauschef bei einem Pressegespräch. Die Abbrucharbeiten für das alte Gebäude starten schon Anfang April. Und mit dem Baubeginn rechnet der Bürgermeister Anfang Juli, "also noch vor den Sommerferien".

Das Areal des Spezia-Gebäudes, gegenüber der Stadthalle und entlang der Hauptstraße, sei der ideale Ausgangspunkt für ein Zentrum in der Stadtmitte, sind sich die Planer einig. Ein Gesundheitszentrum auf drei Ebenen mit rund 1000 Quadratmetern Nutzfläche, Parkplätzen und Grünfläche soll hier gebaut werden.

Eine Fläche für eine mögliche Erweiterung ist auch schon eingeplant. "Damit wir uns nicht die Zukunft verbauen", betonte Huber.

Rund 2,5 Millionen Euro sind für das Projekt veranschlagt. Vorgesehen ist, dass die Firma Spezia in das Mado-Gebäude in der Balmerstraße einzieht. Das Grundstück gehört der Stadt und wird an den Investor verkauft.

Das Gebäude, das hier entsteht, soll an eine bauliche Nutzung gebunden sein, so Huber. Nicht nur die Praxis des Alpirsbacher Arztes Michael Fischer, der eine Zweigfiliale in Dornhan unterhält, wird hier einziehen, auch vier Therapeuten haben schon fest zugesagt. Mit den Physio-, Logo- und Ergotherapie-Praxen verspreche man sich positive Synergieeffekte. Momentan arbeitet die Stadt an den Feinheiten der Planung: "Die Detailplanung wollen wir baldmöglichst dem Gemeinderat vorstellen", so Huber.

Nicht nur Arzt- und Therapiepraxen sollen im neuen Gesundheitszentrum untergebracht werden, sondern auch Wohnungen sind im oberen Stockwerk geplant. "Ärzte finden nicht allein den Weg aufs Land", erklärte Projektkoordinator Felger das Vorhaben. Deshalb müssten Kommunen attraktive Angebote schaffen, um die medizinische Nahversorgung zu sichern. Junge Ärzte suchten Arbeit im Team und wollten neue Kooperationsformen in Gemeinschaftspraxen, mit Angestellten und vielleicht auch in Teilzeit. "Die Einzelpraxis ist out", so der Experte.

Die Stadt will im Übrigen das Erdgeschoss des geplanten Hauses anmieten. "Zum einen als Sicherheit für den Investor, zum anderen aber auch, um bei der Belegung mitbestimmen zu können", sagte der Bürgermeister.