Ausgefeilte Choreografien zu fetziger Musik

Dornhan. Schwungvoll startete die Narrenzunft Dornhan am Samstagabend in die Fasnetsaison. Die rund 90 Aktiven eröffneten die Reihe der Hallenveranstaltungen mit einem fetzigen Guggen- und Showtanzabend. Es war eine Farbenpracht mit zehn Gruppen, die das Publikum begeisterten.

Fast reichte die Bühne der Stadthalle nicht aus, als sich die einzelnen Showtanzgruppen nahezu schwerelos zur fetzigen Musik bewegten und ihre wundervoll einstudierten Choreografien zeigten. Durch das Programm führte Zunftmeister Jochen Schoch mit launigen Worten. Die musikalische Seite bestritten die zahlreichen Guggenmusiker aus Haiterbach und Freudenstadt.

Äußerst eindrucksvoll war schon der Auftakt mit dem Tanz der Dornhaner Lauser, die von Beginn an das passende Ambiente im Saal gestalteten und im Nachhinein mit dem traditionellen Brezelsegen für Freude bei den Gästen sorgten. Zu fetzigen Techno- und Rockklängen zauberte die Garde der gastgebenden Zunft eine sportlich-flotte und rhythmisch-beschwingte Vorstellung auf die Bühne. Als temperamentvolle und gelenkige Zombies präsentierten sich die Tänzer der "Dance Domination" des Turnvereins Oberndorf. Futuristisch-dämonische Klänge begleiteten die erstklassige tänzerische und sportliche Leistung. Der lange Beifall der vergnügten Gäste machte deutlich, dass Leiterin Jacqueline Wessel bei der Auswahl der Kostüme und der Choreografie äußerst kreativ vorgegangen war. Ein Glanzpunkt war auch der Auftritt der Showtanzgruppe "Cute Delight" des Athletenvereins Sulgen. Die gemischte Tänzergruppe hatte sich die goldenen 1920er-Jahre als Motto vorgenommen. Trainiert von Sabrina Diechle wirkte die Darbietung fabelhaft und recht authentisch.

Natürlich sorgten auch die Guggenmusiker für ein steigendes Stimmungsbarometer. Zunächst legten sich die "Kuckucksgugga" aus Haiterbach mächtig ins Zeug und gaben dem bunt kostümierten Narrenvolk in der gut gefüllten Halle ordentlich eins auf die Ohren. Die in Orange und Blau gekleideten Musiker bauten mehrere Schlagzeugsets und einige große Trommeln vor der Bühne auf. Im Nachhinein hatten musiktechnisch die Freudenstädter "Hexa Heuler" mit Timo Gaiser das Sagen. Auch hier hieß die Devise: "Laut und schrill". Routiniert, bunt und beweglich zeigte sich die Showtanzgruppe Mühlheim/Renfrizhausen mit Sabrina Scheuer. Desgleichen begeisterten die Schafhof-Hexen aus Lützenhardt. Überraschende Elemente enthüllte der Männertanz der Narrenzunft Boll. Kurz vor Mitternacht beendete die große Garde aus Aistaig mit Carina Ozeler den fetzigen und kunterbunten Tanzreigen. Danach ging die Party mit DJ Basti weiter.