3500 Euro hat der Heimatverein in die Reparatur des Loipengeräts der Stadt Dornhan investiert. Unter anderem sorgte Familie Moosmann diesen Winter ehrenamtlich für eine langlaufgeeignete Spur rund um Dornhan. Foto: Verein Foto: Schwarzwälder-Bote

Hauptversammlung des Heimatvereins Dornhan überschattet vom plötzlichen Tod des Vorstandsmitglieds

Dornhan. Trotz der vergleichsweise geringen Mitgliederzahl von aktuell 79 kann sich der Vorsitzende der Heimatvereins Martin Miller auf seine Mannschaft verlassen. Auch auf freiwillige Helfer, ohne die insbesondere Großveranstaltungen des Vereins wie der Weihnachtsmarkt nicht machbar wären, erklärte er in der Hauptversammlung.

Die Freude über die tatkräftige Unterstützung wurde in diesem Jahr überschattet durch den plötzlichen Tod von Manfred "Manne" Schoch (wir berichteten).

Miller gedachte auch Dieter Arendt, der ebenfalls seit Jahrzehnten ein verlässlicher Helfer beim Weihnachtsmarkt gewesen war. Zusammen mit Manfred Schoch hatte er zudem in den 1980er-Jahren die Pumpe im Wasserhäusle wieder zum Laufen gebracht. Einstimmig wurde Manfred Schoch postum zum Ehrenmitglied ernannt und wird im Gebiet des Wasserhäusles ein ehrendes Denkmal erhalten.

Martin Miller berichtete von der Arbeit der Kulturabteilung des Heimatvereins: Kunst & Kultur im Farrenstall (KKF) feiert in diesem Jahr fünfjähriges Bestehen, erneut mit Veranstaltungen, die Besucher über die Stadtgrenzen hinaus, zuletzt bis Waldshut-Tiengen, anlocken.

Ebenfalls mit einem Jubiläum verbunden war im vergangenen Jahr die Wasserhäusle-Hockete, zu welcher der Heimatverein traditionell am Vatertag in das Zitzmanns-brunnenbachtal einlädt: 125 Jahre Wasserhäusle galt es zu feiern. Maren Grötzinger hatte dafür historische Bilder und Schriftstücke für die Besucher zusammengestellt. Manfred Schoch hatte den Besuchern das Museumsstück, die Pumpe, vorgeführt und erklärt.

"Der Erfolg der Hockete ist für uns ein Grund mehr, uns weiter für den Erhalt und die Pflege des Wasserhäusles und der Anlage einzusetzen", betonte der Vorsitzende. Sein Dank galt dem Wasserhäusle-Team, allen voran Alois Trick. Er wolle einen Nachfolger für Manfred Schoch finden oder sich selbst in die Technik einarbeiten, schloss Martin Miller das Thema.

Beim WM-Dorf im Sommer hat der Heimatverein mit KKF 46 Dienste geleistet. Er bedankte sich insbesondere bei Horst Weiß sowie Christa und Peter Bausch für ihren schier unermüdlichen Einsatz vor Ort. "Und wenn die WM im Winter ausgetragen wird, haben wir in Dornhan auch kein Problem damit, dann gibt es eben Glühwein statt Bier im Freien".

Zum Ferienprogramm im August war auf Einladung des Heimatvereins die rekordverdächtige Zahl von 45 Kindern mit zum Wasserhäusle gewandert. Der Weihnachtsmarkt war auch 2014 ein voller Erfolg, "aber", gab Martin Miller zu bedenken "mir ist aufgefallen, dass kaum einer weiß, dass wir vom Heimatverein dieses Ereignis jedes Jahr auf die Beine stellen und auch finanziell stemmen".

Am Ende zahle der Heimatverein als Veranstalter immer wieder drauf. Deshalb würden in diesem Jahr die Marktgebühren geändert, mit dem Ziel, ein finanzielles Polster zu schaffen.

Ebenfalls in die Jahre gekommen ist das Loipengerät der Stadt Dornhan, dessen Reparatur der Heimatverein 2014 mit 3500 Euro unterstützte und das – ebenfalls unter der Federführung des Vereins – in diesem Winter mehrmals zum Einsatz kam.

Im vergangenen Jahr machte sich der Verein unter der Ägide von Vorstandsmitglied und Architekt Horst Braun auch an die Planung einer Bedachung für die aus dem Wasserwerk Brandeck ausgebaute Pumpe. Außerdem wurde bei der Stadt Dornhan eine Verbesserung der technischen Ausstattung im Bürgersaal beantragt für die Veranstaltungen des Kulturausschusses KKF, der 2014 namhafte Künstler nach Dornhan geholt hatte.

Schriftführerin Anita Baumann hielt Rückblick. Die Kassiererinnen Maren Grötzinger für den Heimatverein und Ute Szymanski für KKF schlüsselten die Vereinszahlen im Detail auf. Margit Hinkel und Karl Dölker hatten die Kasse zuvor geprüft.

Fazit: 14 000 Euro wurden mehr ausgegeben als eingenommen, davon 10 000 Euro für den Einkauf von Weihnachtsmarkt-Gläsern sowie 3500 Euro für den Zuschuss an die Stadt Dornhan, um das Loipengerät reparieren zu lassen.