Afrika ist bei Pater Franz Pfaff im Missionshaus in Haigerloch allgegenwärtig. Foto: Seeburger Foto: Schwarzwälder-Bote

Pater Franz Pfaff feiert in seiner Heimatgemeinde sein Priesterjubiläum / Lange in Afrika gewirkt

Dormettingen/Haigerloch (see). Pater Franz Pfaff vom Missionshaus der Weißen Väter in Haigerloch feiert am kommenden Sonntag in seiner Heimatgemeinde Dormettingen das 50. Priesterjubiläum.

Der heute 75-jährige Pater Franz wurde in Dormettingen geboren und wuchs mit vier Geschwistern auf. Sein Vater war Schuhmacher.

Mit elf Jahren kam Franz Pfaff in die Missionsschule der Weißen Väter nach Haigerloch. Dort machte er das Abitur und studierte anschließend Theologie und Philosophie. Nach dem Noviziat besuchte er die internationale Missionsschule in London. 1965 wurde er zum Priester geweiht und sechs Monate später als Missionar nach Uganda geschickt, wo er 40 Jahre lang tätig war. In dem afrikanischen Entwicklungsland widmete sich Pater Franz vor allem den alltäglichen Sorgen der Einheimischen, für die nach der Unabhängigkeit des Staates und den Wirren des Umbruchs unter Staatschef Idi Amin die gesamte soziale Infrastruktur zusammengebrochen war. In verschiedenen Projekten leistete er Missionsarbeit, die von Misereor als "Hilfe zur Selbsthilfe" anerkannt und unterstützt wurde.

2005 kam Pater Franz im Alter von 65 Jahren wieder in seine Heimat nach Haigerloch zurück. Er habe mehr als ein Jahr gebraucht, sagte der Jubilar, "um hier richtig anzukommen und sich zu Hause zu fühlen". Wohl deshalb war er fortan als frommer Pilger viel unterwegs – auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela, auf der Via Francigena nach Rom und auf dem Martinsweg von Rottenburg ins französische Montbéliard.

Wenn er von seinen Pilgerreisen berichtet, treten persönliche Begebenheiten und Bilder in den Hintergrund. Die Vielfalt an Eindrücken und Impulsen hat ihn zum Nachdenken und Meditieren angeregt.

Er lebt im Missionshaus der Weißen Väter mit 16 Patres und sechs Brüdern. Vier der 22 Männer sind pflegebedürftig und werden in der "klösterlichen Pflegestation in Klausur" betreut und versorgt. Pater Franz regelt die anfallenden Verwaltungs- und Organisationsarbeiten. Aber der Geistliche fühlt sich heute mehr denn je auch mit den Menschen im Oberen Schlichemtal verbunden. Oft feiert er mit den Gläubigen in den katholischen Kirchengemeinden Dormettingen, Dautmergen und Dotternhausen als "Aushilfspriester" die Heilige Messe. Es sei ein Dankeschön an seine Heimatgemeinden, die ihn und seine Arbeit in Afrika jahrelang unterstützten.