Janina Schlotter unterrichtet indische Waisenkinder. Foto: Schwarzwälder-Bote

Ehrenamt: Janina Schlotter unterrichtet in Waisenhaus in Jemo in Indien. Viele Eindrücke gewonnen. Leben spielt sich am Straßenrand ab.

Dormettingen - Janina Schlotter aus Dormettingen lebte und arbeitete zweieinhalb Monate lang in Indien in einem Waisenhaus. Janina, die mit ihren Eltern und den drei Geschwistern in Dormettingen wohnt, ist durch eine Bekannte auf das Projekt aufmerksam geworden. Ende September machte sie sich auf die lange Reise in das exotische Land.

Nach der Landung in Kalkutta führte sie ihr Weg in das 240 Kilometer südlich gelegene Jemo, in der der gemeinnützige Verein "Gandhi Kinderhilfe" verschiedenen Einrichtungen betreibt.

"Das Leben spielt sich in Indien am Straßenrand ab. Duftende Gewürzmischungen und bunte, exotische Gewänder wechseln sich mit Slumgebieten ab. Das Land ist nicht mit Deutschland zu vergleichen", erzählt die Dormettingerin. Im Waisenhaus in Jemo war sie für den Englisch- und Mathematikunterricht im Kindergarten und in der Schule zuständig. 115 Kinder leben in dem Heim und werden von Schwestern und Pflegern versorgt: "Die Waisen sind mit dem Wenigen, das sie besitzen, glücklich."

Einen strukturierten Tagesablauf zu lernen, sei für die Kinder wichtig, da sie aus schwierigen Familienverhältnissen kommen. Nebenbei hat Janina versucht, die indische Sprache zu lernen, was ihr die Arbeit mit den Kindern erheblich erleichterte. Eine vierwöchige Rundreise durch den Nordosten Indiens und zum Himalaya schloss sich an.

Trotz der widrigen hygienischen Verhältnissen hat sie sich in dem Waisenhaus sehr wohl gefühlt und pflegt weiterhin Kontakte dorthin. "Ich schätze nun in Deutschland selbstverständliche Dinge wie sauberes Trinkwasser, Strom und Bildung und bin dankbar für die unbeschreiblichen Eindrücke, die ich in Indien erleben durfte."