Gut im Zeitplan ist die Firma Holcim bei der Erschließung des neuen Ölschieferfelds Ost bei Dormettingen. Mit dem Abbau soll 2017 begonnen werden. Fotos: Visel Foto: Schwarzwälder-Bote

Holcim: Erschließung des neuen Ölschieferfelds kommt voran / Sabine Schädle: "Wir liegen gut im Zeitplan"

Auf dem neuen Ölschieferbruch Ost bei Dormettingen tut sich was. "Wir liegen sehr gut im Zeitplan", sagt Holcim-Pressesprecherin Sabine Schädle. Mit dem Abbau soll laut Plan 2017 begonnen werden.

Dormettingen. Bis Jahresende soll zunächst die große "Startgrube" vollends ausgehoben werden. Dazu müssen rund 200 000 Tonnen Ölschiefer ausgebaggert und abgefahren werden. "Dies geschieht aber nicht auf der Straße und durch Dormettingen", betont Schädle. Der Schiefer werde durch den Tunnel, der unter der Kreisstraße 7129 gebaut worden ist, abtransportiert.

Die Grube ist nötig, um für den Abbau gerüstet zu sein. Schließlich muss dort auch das Förderband seinen Platz erhalten. In zwei unterirdischen Röhren werden künftig das Förderband und die Zugangswege zum Ölschieferfeld verlaufen.

Wie Holcim auf seiner Internetseite darstellt, reicht das Ölschiefervorkommen im neuen Ostfeld bis zum Jahr 2044. Sehr sorgfältig werde dabei die Gebietsentwässerung geplant, für die ein detailliertes Konzept erarbeitet worden sei. Das Oberflächenwasser wird in einem Wasserbecken am Ostende des Abbaufelds gesammelt und dann gedrosselt und kontrolliert in den Riedbach abgegeben.

Der Abbau bis dorthin soll in sechs aufeinanderfolgenden Abschnitten geschehen. Zunächst soll im Abschnitt 5, der Dormettingen zugewandt ist, begonnen werden. Bis 2021 werden dort rund 2,5 Millionen Tonnen Ölschiefer abgebaut. Dann geht es entgegen des Uhrzeigersinns weiter bis am Ende wieder an der Straße abgebaut wird.

Dormettingens Bürgermeister Anton Müller betont, dass die Abfuhr des Humus durch den Ort mit der Gemeinde abgesprochen war. Dieser sei für die Rekultivierung des Geländes beim SchieferErlebnis vorgesehen.

Auf dem neuen Ölschieferfeld habe er nicht zwischengelagert werden können. Von daher sei von Anfang an klar gewesen, dass zeitweise ein verstärkter Lkw-Verkehr in der Ortsdurchfahrt verkraftet werden müsse. Der Humus sei nun weg, der abzubauende Ölschiefer werde auf dem Holcim-Gelände abgefahren.

Müller betont, dass Holcim und die Gemeinde Dormettingen "sehr offen und kooperativ kommunizieren".