Foto: Beate Müller

Popsängerin bringt neue und alte Songs beim Open-Air im SchieferErlebnis auf die Bühne. 1400 Besucher sind begeistert.

Dormettingen - Manchmal braucht es einfach ein wenig Geduld. Der "Sommer-Nacht-Traum" im Schiefererlebnis läuft am Samstag etwas zäh an, entwickelt sich dann aber zu einem stimmungsvollen Event. Als Höhepunkt endet das Konzert mit Christina Stürmer mit einem beeindruckenden Feuerwerk.

Vor allem die vielen Eltern, die mit ihren Kindern zur Veranstaltung gekommen sind, werden gegen 21 Uhr spürbar unruhig. Eine halbe Stunde lang hatte die Stuttgarter Band Cloey zu diesem Zeitpunkt bereits für Unterhaltung gesorgt, dann folgte einen Umbaupause von fast 45 Minuten. "Jetzt könnte es dann langsam weitergehen", so die Grundstimmung der Besucher.

Als die Österreicherin Christina Stürmer dann kurz vor 21.30 Uhr auf die Bühne kommt, gelingt ihr ein kleines Wunder: Sie hat die ungeduldigen Fans sofort auf ihrer Seite. Der Platz vor der Bühne füllt sich rasend schnell, leuchtende Herzen werden nach oben gehalten. Applaus. Gesang. Startschuss für ein tolles Konzert zum Abschluss der Sommerferien.

"Siehst du da vorne überhaupt über die Absperrung?", fragt Christina Stürmer, die von ihren Anhängern auch einmal nur liebevoll Christl gerufen wird, ein kleines Mädchen in der ersten Reihe. Dieses grinst über beide Wangen, freut sich tierisch, dass die Sängerin es direkt anspricht, ganz ohne Starallüren, einfach wie eine gute Freundin.

In diesem Persönlichen liegt Stürmers Stärke. Das zeigt sie auch in Dormettingen. Die Künstlerin stand schon mit Bon Jovi auf der Bühne, war mit "Sing meinen Song" mit Musikern wie Xavier Naidoo im Fernsehen zu sehen. Und trotz ihres Erfolges ist sie mit beiden Beinen auf dem Boden geblieben.

"Gespräche mit einigen Künstlern laufen schon"

Alte und ganz aktuelle Titel spielen sie und ihre Band im Schiefererlebnis. "Nie genug" ist natürlich dabei. Schon zu Beginn des Konzerts gibt es "Was wirklich bleibt", Stürmers aktuellen Titel. Von Anfang bis Ende des Konzerts singen die Fans mit. "Ihr seid ja total textsicher", lobt die Österreicherin. Zur Belohnung verschenkt sie T-Shirts, die sie mit einer Riesenschleuder ins Publikum befördert. "Da steht allerdings Christina Stürmer drauf. Ich hoffe das stört euch nicht", sagt sie und schmunzelt spitzbübisch. Lachen im Publikum. Und dann geht es auch schon weiter, das Bühnenfeuerwerk. Gute eineinhalb Stunden lang wird vor der Bühne gefeiert und weiter hinten auf den Hügeln rund um das Gelände still genossen.

Mit Picknickdecken haben es sich dort einige Besucher gemütlich gemacht, trinken ein Glas Wein und lassen den Sommer bei bester Livemusik ausklingen. Nach zwei Zugaben endet die Veranstaltung mit einem Feuerwerk, das bis nach Balingen zu hören ist und an dem sich so mancher Eventplaner ein Beispiel nehmen könnte.

Es hätte schlechter laufen können für Veranstalter Oliver Gut. Ganz zufrieden ist er dennoch nicht. »Ich hätte mir mehr Zuschauer gewünscht«, sagt er. 1250 Karten gingen im Vorverkauf weg, noch einmal etwa 200 seien es dann an der Abendkasse gewesen. "Mit 2000 Gästen habe ich schon gerechnet", so Gut.

Gleichwohl ist der Meister für Veranstaltungstechnik aus Deilingen weiter motiviert. Das Konzert mit Christina Stürmer war das erste große Event, das er komplett in Eigenregie geplant und durchgeführt hat. Weitere Veranstaltungen im Zollernalbkreis sollen folgen. "Gespräche mit einigen Künstlern laufen schon", verrät er.