Zu Beginn der Sitzung gedenken die Mitglieder des Gremiums der Opfer des Flugzeugabsturzes in Südfrankreich

Dormettingen (lh). Auch der Gemeinderat in Dormettingen hat der Opfer der Flugzeugkatastrophe in Frankreich gedacht. Die Ratsmitglieder legten zu Beginn der Sitzung eine Schweigeminute ein.

Nachdem Bürgermeister Anton Müller Manuela Lopian aus Epfendorf-Harthausen als neue Verwaltungsangestellte in Dormettingen begrüßt hatte, befasste sich das Gremium mit der Änderung des Bebauungsplans "Bruck". Kernstück ist die Aufhebung bisheriger relativ enger Festsetzungen aus dem Jahr 2001 in Sachen Dachformen und -neigung. Festgeschrieben wird nur eine maximale Firsthöhe von 8,50 Metern. Nach Angaben von Bürgermeister Müller folgt damit auch Dormettingen dem landesweiten Trend zur Liberalisierung und Lockerung der Bauvorschriften. Gleichzeitig vergab der Rat den Auftrag für eine notwendige artenschutzrechliche Prüfung im Rahmen einer "Habitatpotenzialanalyse" an das Balinger Umweltplanungsbüro Grossmann.

Einstimmig billigte der Gemeinderat anschließend den Vorschlag, die Albstadtwerke mit der technischen Betriebsführung der Wasserversorgung Dormettingen zu betrauen. Hintergrund: Die Gemeinde betreibt eine Ultrafiltrationsanlage, und für deren Betrieb bedarf es speziell geschulten Fachpersonals – das Dormettingen nicht hat. Deshalb hatte der Gemeinderat im April 2014 beschlossen, die technische Betriebsführung an ein Fremdunternehmen zu vergeben. Die Gemeinde holte zwei Angebote ein, und die Offerte der Albstadtwerke erwies sich als die günstigere. Sie bekommen 100 Euro pro Monat plus Umsatzsteuer. Die Albstadtwerke betreuen schon andere Kommunen in Sachen Wasser und Abwasser.

Auf dem Friedhof werden neue Wahlrasengräber im östlichen Block gegenüber den derzeitigen Rasengräbern angelegt. Nach Müllers Angaben ist diese Form der Bestattung auch in Dormettingen immer stärker gefragt, und aktuell ist nur ein einziges Wahlrasengrab frei.

Ebenfalls eine Grabstelle frei ist bei den herkömmlichen Familiengräbern, doch diese Grabform ist laut Müller seit 2008 nur einmal in Anspruch genommen worden. Mit zwei neuen Gräbern sieht der Bürgermeister den Bedarf für absehbare Zeit als gedeckt an.

Die Firma Holcim wird für ihre neue Reifenwaschanlage im künftigen Abbaufeld Ost vom Anschlusszwang an die Wasserversorgung der Gemeinde befreit. Dies hat der Gemeinderat beschlossen. Das Wasser soll aus einer Leitung der Hohenberggruppe kommen, die auf dem Gelände verläuft und verlegt werden muss. Im anderen Fall hätte eine kilometerlange Wasserleitung aus dem Dorf bis zum Hartwald verlegt werden müssen.

Für 5210,84 Euro schließt die Gemeinde einen Betreuungsvertrag für die Wassertechnik auf dem SchieferErlebnis-Gelände mit der Firma Poliplan aus Bremen. Diese soll eine automatische Überwachung der Wasserspiele einrichten.