Die Freude ist groß: Ute Brenner (links) und Sigrid Hoch richten den Pfarrsaal her, der ab Donnerstag wieder von den Gruppen der katholischen Kirchengemeinde genutzt werden kann. "Damit erhält das Gemeindeleben wieder neuen Elan", sagt Hoch. Fotos: Visel Foto: Schwarzwälder-Bote

Kirche: Bischöfliches Ordinariat gibt grünes Licht / Von Abriss ist keine Rede mehr / Ute Brenner: "Wir freuen uns alle sehr"

Große und freudige Überraschung für die katholische Kirchengemeinde Dormettingen kurz vor Weihnachten: Der seit Sommer gesperrte Pfarrsaal kann ab sofort wieder benutzt werden.

Dormettingen. "Wir freuen uns alle sehr", betont die zweite Vorsitzende des katholischen Kirchengemeinderats, Ute Brenner. Erst vor wenigen Tagen hat sie vom Bauamt des Bischöflichen Ordinariats (BO) und von einem Statiker die schriftliche Bestätigung dafür erhalten, dass der Pfarrsaal in der Pfarrscheuer wieder benutzt werden darf: "Am Donnerstag geben wir ihn für die kirchlichen Gruppen frei, sagt sie. "Vom Abriss des denkmalgeschützten Gebäudes ist keine Rede mehr."

Die Kirchengemeinde müsse aber einige "Ertüchtigungsforderungen" erfüllen. So seien im Dachstuhl der Pfarrscheuer Verstärkungen nötig, betont Brenner. Die Kirchengemeinde will beim BO dafür Zuschüsse beantragen. Die Arbeiten sollen im neuen Jahr erledigt werden. "Dann dürfen wir auch die großen Sprieße, mit denen das Gebäude derzeit abgestützt ist, wieder entfernen."

Mehr noch: Das Diözesanbauamt und der Statiker bescheinigen der Kirchengemeinde nunmehr, das Gebäude für die kommenden 15 Jahre nutzen zu können, ohne weitere Bauarbeiten vornehmen zu müssen. Denn die Standsicherheit des Gebäudes, das ein Jahr lang im Denkmalanzeiger zum Verkauf ausgeschrieben war, sei gewährleistet und gut. Dies habe auch ein geologisches Gutachten bescheinigt.

Damit kann das Gemeindeleben wieder seinen normalen Gang nehmen. Jugendgruppen, Kirchenchor, Kinderkirche und die Senioren hatten sich während der Schließung des Pfarrsaals einen anderen Raum suchen müssen. Dabei, so Brenner, habe die weltliche Gemeinde "ganz toll geholfen". Das sei nicht selbstverständlich, lobt sie.

Weil diese aber aufgrund des Wasserschadens in der Mehrzweckhalle nun selbst Probleme habe, Gruppen und Vereine unterzubringen, "bietet die Kirchengemeinde gerne den Pfarrsaal als Ausweichquartier an".

Unterdessen geht die Sanierung des Pfarrhauses weiter. Die Bücherei, die derzeit ins ehemalige Bankgebäude ausgelagert ist, kann laut Brenner eventuell wieder ins Pfarrhaus einziehen, nachdem der Pfarrsaal zur Nutzung freigegeben sei. Im Pfarrhaus sind eine Küche, Sitzungs- und Veranstaltungsräume sowie ein Raum für Andachten geplant. Auch das Gemeindearchiv wird dort unterkommen.