Amtsinhaber erhält 97,5 Prozent der Stimmen. Wahlbeteiligung liegt bei 53,4 Prozent.
Dormettingen - Ein mit dem Ergebnis sichtlich zufriedener Anton Müller hat am Sonntag souverän die Bürgermeisterwahl in Dormettingen gewonnen. Der Amtsinhaber erhielt 97,5 Prozent der gültigen Stimmen, die Wahlbeteiligung lag bei 53,4 Prozent.
Mit dieser hohen Quote war nicht unbedingt zu rechnen gewesen, weil Müller, der sich um eine zweite Wahlperiode bewarb, der einzige Kandidat war. 867 Bürger waren wahlberechtigt, 463 Stimmen wurden abgegeben, davon waren 447 gültig. Müller erhielt 436 Stimmen. Auf elf Stimmzetteln standen andere Namen wie Bettina Scherer, Ralf Edelmann oder Inge Weckenmann.
Die Dormettinger bescherten Müller ein "absolut tolles Ergebnis", wie er vor zahlreichen Bürgern, den Musikern und den Sängern des Kirchenchors sagte, nachdem sein Stellvertreter Elmar Weckenmann um 18.36 Uhr das Ergebnis verkündet hatte. "Damit kann man gut leben und sehr zufrieden sein", bekannte auch Dotternhausens Verwaltungschefin Monique Adrian.
Müller und seine Frau Rosi nahmen strahlend die Glückwünsche von ihren Amtskollegen entgegen: Neben Adrian gratulierten Gerhard Reiner, Hans Joachim Lippus, Heiko Lebherz und Oliver Schmid, aber auch Landrat Günther-Martin Pauli sowie Jennifer Armbruster vom Verwaltungsverband. Auch zahlreiche Bürger, die Gemeinderäte sowie sein Amtsvorgänger Manfred Benkendorf gratulierten zur Wahl.
Müller dankte für das große Vertrauen, das er nicht enttäuschen wolle. Das Ergebnis zeige, dass die Dormettinger mit seiner Arbeit zufrieden seien. Auch in den kommenden acht Jahren werde er zusammen mit Bürgern, Vereinen und dem Gemeinderat versuchen, die Gemeinde weiter voranzubringen. Als Zutaten für das Dormettinger Erfolgsrezept nannte er "gegenseitiges Vertrauen, eine intensive Zusammenarbeit und eine rege Kommunikation". Ein besonderer Dank galt seinen Stellvertretern Elmar Weckenmann und Andreas Koch. Und natürlich der Familie mit Sohn Stefan und Tochter Sabrina. Mit einem Kuss bedankte er sich bei seiner Frau Rosi, die ihm stets "Kummerkasten und schärfster Kritiker" gewesen sei.
Zuvor hatte Elmar Weckenmann dem alten und neuen Schultes für die kommenden Jahre Tatkraft, Ideenreichtum und Optimismus gewünscht und die Fähigkeit, anstehende Aufgaben mit Augenmaß und Elan anzupacken. Als Vertreter der Vereine beglückwünschte TSV-Chef Franz Kraft Müller zur Wiederwahl. Müller sei ein "Vereinsversteher", man habe immer gut zusammengearbeitet. Als künftige Aufgaben nannte Kraft die Ortsumfahrung, die Belebung des Ortskerns, die Sanierung von Straßen, die Altenarbeit sowie die Förderung der Nahversorgung und der Gastronomie im Dorf.
Für die katholische Kirchengemeinde gratulierte Ute Brenner. Sie dankte Müller und dem Gemeinderat dafür, dass sie während der Schließung des Pfarrgemeindesaals den Gruppen der Kirchengemeinde Asyl gewährt haben und während des Umbaus des Pfarrhauses auch der katholischen Bücherei ein vorläufiges Domizil bieten.
Nach den Vorträgen des Musikvereins und des Kirchenchors lud der strahlende Wahlgewinner alle zur großen Feier in den Bürgersaal des Rathauses ein.
Kommentar
Vorschuss
Von Bernd Visel
Alle Achtung! Da kann man Anton Müller, der mit Bravour die Wiederwahl gemeistert hat, nur gratulieren: Eine Wahlbeteiligung von 53,4 Prozent und ein Stimmenanteil von 97,5 Prozent – damit darf der 56-Jährige beruhigt in seine zweite Amtszeit starten. Gestärkt durch dieses Wählervotum, kann Müller mit breiter Brust mit dem Landkreis in Sachen Ortsumfahrung verhandeln.
So hat er sich das vor der Wahl gewünscht. Und die Dormettinger haben ihm diesen Wunsch in besonderer Weise erfüllt. Das ist angesichts der Tatsache, dass Müller einziger Kandidat war, nicht unbedingt zu erwarten gewesen. Das gute Wahlergebnis ist Lohn für die bisher von ihm geleistete Arbeit, gleichwohl aber auch ein großer Vorschuss für die kommenden acht Jahre. Wer Anton Müller kennt, weiß, dass er alles daran setzen wird, dieses Vertrauen der Bürger nicht zu enttäuschen.