Die Musikerinnen von L’Art de la Modulation nach dem Konzert (von links): Martha Hübner, Shio Ohshita, Simone Meyer und Julia Beller. Foto: Fischer Foto: Schwarzwälder-Bote

Konzert: L’Art de la Modulation zum zweiten Mal in der Christuskirche / Historische Instrumente

Donaueschingen. Bereits zum zweiten Mal gastierten die vier Musikerinnen des Barockensembles L’Art de la Modulation, Martha Hübner (Traversflöte), Shio Ohshita (Violine), Julia Beller (Viola) und Simone Meyer (Cello), in der Christuskirche.

An die 60 Zuhörer waren von dem Spiel auf historischen Instrumenten mit einem klassischen Programm mit Stücken von Haydn, Mozart sowie einigen unbekannteren Zeitgenossen begeistert.

Nur im einleitenden Quartett in C von Mozart – KV Anh. 171 – präsentierten sich die vier Damen in voller Besetzung. Aber schon hier konnte man ein sehr gepflegtes Musizieren erleben, bei dem sich die drei Streicherinnen harmonisch mit dem Flötenspiel vereinten.

L’Art de la Modulation pflegt ein ruhiges, unaufgeregtes Musizieren. Das sehr harmonische Zusammenspiel, auch in den kleineren Besetzungen im Duo oder Trio, entfaltete sich auf das Prächtigste.

Die Dramaturgie des Programms war bestechend. Sehr ruhig und höfisch galant geriet der Beginn des Konzerts mit Werken von Mozart und Haydn. Das Streichertrio zeigte sodann bei Mozarts Adagio und Fuga (aus den Präludien und Fugen nach Bachs Orgelsonate und "Kunst der Fuge") sein ganzes Können. Bachs streng strukturierte Sätze, von Mozart mit einer gewissen Leichtigkeit und Wiener Charme bearbeitet, erklangen in schöner Eleganz und klarer Transparenz.

Heiterer Rachegesang

Die zwei Werke der unbekannteren Komponisten Franz Alexander Pössinger (1766 bis 1827) und Ignaz Pleyel (1757 bis 1831) brachten lebendiges, fröhliches und heiteres Musizieren mit schon romantischen Anklängen. Die "Rachearie" der Königin der Nacht aus der Zauberflöte geriet dann gar zum Bravourstück für die Flötistin. Einen so heiteren und lockeren Rachegesang mit den spitzen Koloraturen hat man wohl noch nie erlebt.