Friedemann Kawohl vom Baarverein dankt Christina Ludwig für ihren Vortrag. Foto: W. Maier Foto: Schwarzwälder-Bote

Baarverein informiert über Ausstellung im Franziskanermuseum

Donaueschingen (wm). Zu einem Vortrag von Christina Ludwig, Mitarbeiterin am Franziskanermuseum in Villingen, zum Thema "Vom Halmspalter zum Strohzylinder" hatte der Baarverein eingeladen.

Sie berichtete über eine Ausstellung "Schwarzwälder und andere Hüte", die vom 18. April bis 16. August in Villingen zu sehen sein wird. Im Mittelpunkt ihres Vortrags stand die Sammlung des Lenzkircher Uhrenfabrikanten Oskar Spiegelhalder, der sich um 1900 an der Rettungsaktion volkskundlich-kulturgeschichtlicher Dinge beteiligte.

Das Besondere an Spiegelhalters Sammlung ist, dass er nicht nur die Gegenstände zusammenträgt, sondern sie auch mit Kommentaren versieht, so dass die Sammlung eine Fundgrube für volkskundliche und kulturelle Forschungen darstellt.

Die Referentin bot eine Fülle an Informationen zur Geschichte des Strohflechtens im Schwarzwald. Die erste schriftliche Erwähnung stammt von 1716. Interessant war zu erfahren, dass in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts die Zahl der Strohflechter die der Uhrmacher um ein vielfaches überstieg. Den Höhepunkt bildete das 19. Jahrhundert. Um 1860 wurden Strohmanufakturen gegründet, und es gab Schulen für Strohflechter.

Einige Exponate wurden im Bild vorgestellt, darunter der weiße Flügelstrohhut, die Strohmelone und vor allem der Strohzylinder.