"Bis jetzt war es ein gutes Jahr", so der Donaueschinger ZG-Geschäftsbereichsleiter. Bis spät in die Nacht sind jetzt die Mähdrescher auf den Feldern anzutreffen. Foto: Julian Stratenschulte

ZG Raiffeisen ist jedoch mit Ertrag zufrieden. Weizen ist wichtigste Getreidekultur auf der Baar.

Donaueschingen - Die Zentralgenossenschaft Raiffeisen in Donaueschingen ist derzeit sehr gefragt: Viele Landwirte liefern dort ihre Getreideernte ab. Hier beginnt ein vielfältiges Prozedere, bevor die Körner in den Silos landen.

Staub liegt über den Feldern rund um Donaueschingen und ein Geruch von trockenem Stroh und Getreide. Die Mähdrescher mit ihrem riesigen Schneidwerk arbeiten sich durch die Getreidefelder, das geerntete Korn schießt durch das "Abtankrohr" in die riesigen Hänger, die Traktoren neben den Mähdreschern herziehen.

Viele Landwirte liefern ihren Ertrag bei der Zentralgenossenschaft (ZG) Raiffeisen in Donaueschingen ab. Das Einzugsgebiet dieser Annahmestelle liege in einem Radius von etwa 30 Kilometern rund um die Residenzstadt, berichtet Franz Utz, Geschäftsbereichsleiter Vermarktung bei der ZG Raiffeisen in Karlsruhe. Das Getreide stammt aus konventionellem Anbau, die meisten Landwirte, die hier abliefern, sind Mitglieder der ZG. Die wichtigste Getreidekultur auf der Baar ist laut Utz mit 40 Prozent der Gesamtmenge Weizen, gefolgt von Gerste. Auch Hafer, Raps und Triticale – eine Kreuzung aus Weizen und Roggen – werden hier angebaut.

"Bis jetzt war es ein gutes Jahr", zieht der Geschäftsbereichsleiter eine erste Bilanz. Die Auswüchse sowie die Ernte seien bisher gut. Allerdings setze das derzeitige Wetter der Kornqualität zu.

Sobald das Getreide in der Annahmestelle angekommen ist, durchläuft es mehrere Stationen, erläutert Utz. Zunächst steht die Analyse auf dem Programm: Die ZG-Mitarbeiter messen den Protein- und Wassergehalt des Korns sowie die Körnergröße (auch Sortierung genannt) und das Gewicht. Danach geht es zur Reinigung. Durch Luft und mit Sieben werden Teile, die im Endprodukt nicht enthalten sein sollen, aussortiert. Etwas zu feuchtes Korn wird zudem getrocknet, damit es "lagerstabil" wird.

Endstation ist das Silo, wo das Getreide, getrennt nach Qualität und Getreideart, eingelagert wird. Der Weizen wird dann beispielsweise an Mühlen geliefert, aus dem Raps wird Öl. "Wir liefern das ganze Jahr aus", sagt Franz Utz.

Für die Landwirte geht die Saison bald zu Ende, aber in etwa einem Jahr fahren die Mähdrescher wieder über die Felder, der Staub hängt über den Fahrzeugen und ein Geruch von Getreide.