Längst nicht nur beim Pressefoto im Schulterschluss: Die engagierten Damen vom "Weltladen". Der Verein besteht nun 35 Jahre, die Vorsitzende Ulrike Breuer-Higel (vorn, rechts) ist auch Gründungsmitglied. Foto: Hahnel Foto: Schwarzwälder-Bote

Heidrun Hog-Heidel neue Stellvertreterin

Von Florian Hahnel

Donaueschingen. Den Verein "Weltladen" wird man auf dem Donaueschinger Herbstfest wohl nicht mehr sehen. Der Verkaufsladen an der oberen Max-Egon-Straße und die "Herbstfestmeile" Karlstraße liegen nahe beieinander.

Warum also am Stand frieren, wenn die Kundschaft nur einen 30-Meter-Abstecher vor sich hat? Im Zuge der Weltladen-Hauptversammlung freute man sich erneut über ein Umsatzplus im Verkaufsladen, diesmal sind 17 Prozent zu bilanzieren. Der Wechsel in das "Rieple-Haus" lohnt sich für den nun 35 Jahre bestehenden Verein also, dieser Tage ist auch die Mango-Lieferung eingetroffen. Das Verkaufsteam wechselt, schließlich ist man ehrenamtlich am Werk, pro Kopf fallen wöchentlich 38 Stunden Ladendienst an.

Die im Amt bestätigte Weltladen-Vorsitzende Ulrike Breuer-Higel nickte freundlich in die Versammlungsrunde, als neue Stellvertreterin kommt die in Abwesenheit gewählte Heidrun Hog-Heidel ins Boot. Sie löst Beate Hahl ab, diese wird etwas kürzer treten.

Den Kontakt zur jungen Generation will man stärken, vermehrt schicken die Schulen ihre Eleven überdies zur Stippvisite an die Max-Egon-Straße. Für die Hüfinger Lucian-Reich-Schüler ist der Weltladen eine wichtigere Adresse, dieser steht der Bregstadt auf ihrem Weg zur "Fair Trade Town" beiseite. Hat Hüfingen das Zertifikat, ist die Lucian-Reich-Schule eine "Fair Trade School".

Wer seine Brille oder sein älteres Handy nicht mehr will, kann sich an den Weltladen wenden. Die Sehhilfen werden weitergeleitet und erfreuen jene, die kaum über Geld verfügen oder generell keine Möglichkeit haben an eine Brille zu gelangen.

In diesem Jahr wird es das "Faire Frühstück" nicht geben, der Aktionszeitraum ist mit "Faire Versucherle" überschrieben. Integriert: Die moderate Feier zum kleinen respektive unrunden Vereinsjubiläum.

Die Stadt Donaueschingen ließ sich, unter anderem vom Verein, nicht auf den offiziellen Weg hin zur Fair TradeTown bringen, OB Erik Pauly habe sie im Vier-Augen-Gespräch "erfolglos zugetextet", so Breuer-Higel. Einen Rüffel handelte sich bei der Versammlung die Kommunale und Sozialdemokratin Sigrid Zwetschke ein. Breuer-Higel: "Frau Zwetschke hat sich der Sache gegenüber so offen gezeigt und im Rat dann doch dagegen gestimmt."